Die TeilnehmerInnen… … können selbstständig Workshops und Seminare planen … kennen die Stärken und Grenzen ihrer Leitungspersönlichkeit … können ihr Seminardesign der Situation entsprechend abändern
Vom 11.-13. Oktober 2022 haben Lana Lauren und Ralf Appelt sich mit den Teilnehmer:innen des oben genannten Seminars online getroffen, um von „Ich kann nicht zeichnen“ zu „Des schaut echt cool aus und das hab ich gemacht!“ zu kommen.
Nach langen Monaten, in denen pandemiebedingt Abstand angesagt war, können wir wieder heraus aus dem Seminarraum. Wir dürfen wieder auf unsere Mitmenschen zugehen. Mit vorbereiteten Fragen zu unserem Lerninhalt interviewen wir Passant*innen. Die Antworten werden ausgewertet. Aktiviert und mobilisiert werden Fragende und Befragte.
Das berühmte Zitat von Simone de Beauvoir drückt aus, dass „Geschlecht“ kein angeborenes Merkmal, sondern erlerntes, anerzogenes Verhalten ist. „Keine biologische, psychische oder ökonomische Bestimmung legt die Gestalt fest, die der weibliche Mensch in der Gesellschaft annimmt“, schreibt sie weiter.
Nachdem geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen bereits stark in der Kindheit und Jugend geprägt sind, ist die Thematisierung derselben gerade in der Jugendarbeit sehr wichtig. Wir stellen euch zwei Methodensammlungen vor – der Großteil der beschriebenen Methoden lässt sich auch gut in der Arbeit mit Erwachsenen einsetzen.
Weil beim Blitzlicht alle zu Wort kommen, eignet es sich gut für den Anfang und das Ende von Seminaren und Workshops. Richtig angeleitet geht das Blitzlicht auch relativ flott. Das kommt uns Referent*innen entgegen, denn: Am Anfang wollen wir schnell ins Arbeiten kommen und am Ende ist die Zeit oft ohnehin knapp.
Das Blitzlicht gehört zur methodischen Grundausstattung von Referent*innen und Moderator*innen. Der große Vorteil: Alle kommen kurz zu Wort. Eine Frage wird der Reihe nach von den Teilnehmer*innen beantwortet. Auf den ersten Blick ganz simpel und doch ist das Blitzlicht eine Methode mit kleinen Tücken.
Ziel ** Aus mehreren Möglichkeiten, Alternativen, Vorschlägen eine oder wenige auswählen ** Prioritäten setzen, Ideen bewerten, über Maßnahmen entscheiden, Meinungen/Gefühle ausdrücken ** Themen, Ideen, Lösungen oder Maßnahmen in eine Reihenfolge nach Wichtigkeit, Attraktivität oder einem anderen Kriterium bringen ** Eine Gruppenbewertung und -entscheidung herbeiführen, eine Gruppenmeinung sichtbar machen, die Auffassung/Stimmung der Gruppe als Ganzes abbilden
Ein Blatt Papier mit dem Alphabet am linken Rand von oben nach unten. Das soll eine Lernhilfe sein und noch dazu bei ganz unterschiedlichen Lerninhalten funktionieren? Ich war skeptisch und musste das ausprobieren, allein für mich und mit Kleingruppen. Inzwischen bin ich ein Fan der Methode.
„Wie langweilen wir Teilnehmer*innen im Seminar?“ wirkt als Fragestellung für eine Zurufliste in einem Seminar für Referent*innen auf den ersten Blick sehr schräg. Beim Arbeiten mit „auf den Kopf gestellten Fragen“ zeigt sich: Das paradoxe Vorgehen macht oft Spaß und bringt Energie in eine Lerngruppe. Durch eine andere Sichtweise wird der Blick geschärft. Mehr noch: Durch das „Umdrehen“ einzelner Zurufe ins Positive entstehen neue Ideen.
Statt zu referieren, was Teilnehmer*innen ohnehin schon im Kopf haben, fragen wir besser, welche Infos und Ideen zum Thema schon vorhanden sind. Was von den Teilnehmer*innen kommt, schreiben wir einfach am Flipchart mit. Das nennen wir Zurufliste. Es ist eine ganz einfache Methode, die ohne großen Aufwand vielseitig einsetzbar ist. Mit ein paar Tipps klappt das noch besser.