Teilnehmer*innen bringen in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit oft umfangreiche Erfahrungen mit. Das ist ein reicher Schatz, mit dem in Seminaren und Lehrgängen gearbeitet werden kann. Hier gibt es Anregungen, wie das praktisch durchgeführt wird.
Wir alle Akteur:innen und können mitgestalten, wie wir leben wollen. Vorausgesetzt wir wissen, wie wir leben wollen und mit wem wir das erreichen können.
Das Thema wird persönlich, praktisch und theoretisch im Aktionsforschungslabor erfahrbar. Die Teilnehmenden erproben und erweitern ihre Potentiale in der Kleingruppe und Lernorganisation.
Eckdaten
Um was geht’s? Aktionsforschung zu Macht und Partizipation Wann und wo? 04.-08.09.2023 an der PHOÖ in Linz Alle Informationen findest du im Flyer oder hier.
Kleine Anmerkung: nicht irritieren lassen von den beiden Terminen zu den Aktionsforschungsworkshops, die da ebenfalls angeführt sind. Eine Teilnahme am Seminar („Aktionsforschungslabor“) ist unabhängig von einer Teilnahme an den Workshops möglich.
** Reflexion eigener (politischer) Positionen und Einstellungen ** Sensibilisierung für die vielen Facetten, die ein Thema haben kann ** Unterschiedliche Positionen, Sichtweisen, Meinungen, Einstellungen im Raum sichtbar machen
Know How und Ideen für abwechslungsreiche Großveranstaltungen
Wer es gern dynamisch, weniger frontal und interaktiv mag, kam bei unserem REFAK Seminar, das vom 21.03.-23.03.2023 statt fand, auf seine Rechnung. Beim Lesen des Blogbeitrags werdet ihr auch gleich zahlreiche Methoden zur Beteiligung der Teilnehmer:innen kennenlernen 😉 Trainiert haben übrigens wir, Lena Doppel-Prix und Peter Hofmann.
Nach langen Monaten, in denen pandemiebedingt Abstand angesagt war, können wir wieder heraus aus dem Seminarraum. Wir dürfen wieder auf unsere Mitmenschen zugehen. Mit vorbereiteten Fragen zu unserem Lerninhalt interviewen wir Passant*innen. Die Antworten werden ausgewertet. Aktiviert und mobilisiert werden Fragende und Befragte.
„Wie langweilen wir Teilnehmer*innen im Seminar?“ wirkt als Fragestellung für eine Zurufliste in einem Seminar für Referent*innen auf den ersten Blick sehr schräg. Beim Arbeiten mit „auf den Kopf gestellten Fragen“ zeigt sich: Das paradoxe Vorgehen macht oft Spaß und bringt Energie in eine Lerngruppe. Durch eine andere Sichtweise wird der Blick geschärft. Mehr noch: Durch das „Umdrehen“ einzelner Zurufe ins Positive entstehen neue Ideen.
… fördern kritisches Denken und aktivieren Lernende
Ein ganzer Tag zum Thema „Fragen“? Schon bei der Vorbereitung des zweiten Tages der Trilogie 21 wurde den Referenten Michael Ziereis und Ulli Lipp klar, dass die passenden Fragestellungen entscheidend sind für den Lernerfolg unserer Teilnehmer*innen. Aus dem „Fragentag“ gibt es hier Anregungen und „heiße“ Tipps von Referent*innen und Teilnehmer*innen.
The following exercises mainly address the observation and comparison of behaviours attributed to male and female. The focus of the observations should not be so much on one’s own behaviour, but rather on the collective and social aspects of gender. At the same time, however, it should be kept in mind that collective attributions can also quickly affect or hurt our individual self-image. Careful handling is particularly important here: gender stereotypes should be addressed but at the same time they should not be reinforced or codified.
Folgende Übungen sprechen vor allem das Beobachten und Vergleichen von männlich und weiblich zugeschriebenen Verhaltensweisen an. Nicht so sehr die eigenen Verhaltensweisen sollen im Zentrum der Beobachtungen stehen, sondern vielmehr die kollektiven und gesellschaftlichen Aspekte von Geschlecht. Gleichzeitig sollte aber darauf geachtet werden, dass auch kollektive Zuschreibungen uns schnell im individuellen Selbstverständnis betreffen oder verletzen können. Ein sorgfältiger Umgang ist hier besonders wichtig: Geschlechterstereotype sollen einerseits thematisiert werden, sie sollen aber gleichzeitig nicht verstärkt oder festgeschrieben werden.
Storytelling wirkt! Kein Wunder, sind wir doch schon als Kinder mit Geschichten beruhigt eingeschlafen. Wenn wir uns heute an früher Erlebtes erinnern, spinnen wir automatisch unsere eigenen Geschichten. Storytelling bewegt nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz, die Emotionen. Doch taugt Storytelling als Bildungsmethode mit kritischem Anspruch? Unsere These: Botschaften in spannende und mitreißende Geschichten zu verpacken, macht noch keine Bildungsmethode, die Kritikfähigkeit unterstützt. Geschichten bieten aber Ansatzpunkte für kritische Lernprozesse.