EU-Politik lehren- Fit für die EU-Parlamentswahlen 2019
20. – 21. Februar 2019
TrainerInnen: Isabelle Ourny und Margret Steixner
EU-Politik steht auf dem Plan aller Gewerkschaftsschulen, auch in der Brak, der Sozak und bei Seminaren ist EU-Politik ein Thema. Oft hat man/frau nur einige Stunden zur Verfügung, um das Funktionieren der EU zu erläutern. Die gewerkschaftlichen Positionen sollen dabei auch nicht zu kurz kommen.
Im Workshop haben wir uns mit Fragen befasst wie: Wieviel EU-Kunde ist nötig? Was muss ich vermitteln? Was ist überflüssig? Wie kann ich die Positionen der Gewerkschaften bestmöglich einbringen?
Unsere Lernziele:
Die TeilnehmerInnen…
- wissen, wie sie zeitlich und inhaltlich EU-Politik und gewerkschaftliche EU-Positionen vermitteln bzw. erarbeiten können
- können mit Diskussion und EU-Kritik in Seminaren konstruktiv umgehen
- kennen Methoden, um EU-Politik lebendiger zu vermitteln bzw. mit der Gruppe zu erarbeiten
- entwickeln Ideen, wie EU-Politik im gewerkschaftlichen Kontext besser verstehbar gemacht und diskutiert werden kann
Der Workshop gliederte sich in fünf große Themenblöcke:
- Inhalte und Lernziele – reflektieren und kritisch evaluieren
- Methoden- Austausch und Kennenlernen
- Umgang mit EU-Kritik und schwierigen Situationen
- Ideen für Mobilisierung für EU-Wahlen
- Weitere Vernetzung und Austausch
1. Vorstellen, Einstieg und Erwartungen
Zum Einstieg gehen wir der Frage nach: „Was ist eure Motivation zum Thema EU/Europa zu trainieren? Warum lehrt ihr EU-Politik?“
Wir schauen uns gemeinsam das Video: Ein Europa zum Verlieben an.
Danach sammeln wir Aspekte, die die TeilnehmerInnen motivieren über EU-Politik zu lehren.
2. Inhalte und Lernziele
In einem nächsten Schritt befassen wir uns mit den Inhalten, die meist in EU-Workshops vermittelt werden und realisieren, dass aufgrund der oft kurzen Zeit, Prioritäten gesetzt werden müssen. Diese Frage führt uns zum Thema: „Weniger ist mehr“ und wie Reduktion gelingen kann. Dazu orientieren wir uns am Prinzip der Didaktischen Reduktion.
In einem nächsten Schritt nehmen die TeilnehmerInnen ihre eigenen Bildungsveranstaltungen kritisch unter die Lupe. Sie definieren Lernziele, die ihnen helfen Lerninhalte auszusieben und stärker an den Zielen zu orientieren.
3. Methoden
Ein wichtiges Element des Workshops ist das Sammeln und der Austausch von/über Methoden, die von den TeilnehmerInnen selbst in ihren EU-Workshops eingesetzt werden. Ziel ist es, den eigenen Werkzeugkasten zu erweitern und sich von den KollegInnen inspirieren und motivieren zu lassen. Neue Methoden einzusetzen braucht häufig nicht nur Zeit und Kreativität, sondern auch den Mut, aus gewohnten Bahnen auszubrechen. Wir reflektieren anhand der Lernpyramide nach Green, warum es Sinn macht, interaktive Methode einzusetzen und vom reinen Vortrag abzuweichen.
Der Austausch ist intensiv und macht Spaß…
Folgende Methoden wurden im Rahmen des Seminars gesammelt:
- EU-Institutionen richtig einordnen
- EU-Brettspiel „Europa einen – nicht spalten“
- Die Forderungen der Gewerkschaften auf europäischer Ebene
- Für ArbeitnehmerInneninteressen in Europa kämpfen
- Einstiegsmethode EU-Institutionen
- Die wandernde Fragekarte EU-Institutionen
- Europäische Werte und Moral durch Sprichwörter kennenlernen
Alle diese Methoden sind am REFAK-Blog zum Download verfügbar. z.B. HIER.
4. Best Practices
Zum Abschluss des ersten Tages gibt es eine Runde zu Best-Practices mit spannenden Erkenntnissen.
5. Umgang mit Kritik und schwierigen Situationen
Wir starten den zweiten Tag mit einer Aufstellung über Umgang mit Kritik. Anhand von praxisnahen Fragen reflektieren die TeilnehmerInnen, wie sie sich selbst in solchen Trainingssituationen verhalten. Danach vertiefen wir anhand des 4-Seiten Modells von Schulz von Thun, welche (Beziehungs-, Selbstoffenbarung-, Appell-)Nachrichten hinter Kritik stecken können und was dies für den Umgang mit der Kritik und den TeilnehmerInnen als Personen bedeutet. In Kleingruppen bearbeiten wir Situationen, die wir aus dem Seminaralltag kennen. Diese Situationen werden zum Abschluss in einem Rollenspielen vertieft, geübt und durch gegenseitiges Feedback reflektiert.
6. Mobilisieren für die EU-Wahl – Ideensammlung
Eine aktive Wahlbeteiligung bei den EU-Wahlen ist allen TeilnehmerInnen einen großes Anliegen. Deshalb nutzen wir den letzten Teil des Seminars für eine Ideensammlung, in welcher Form jede/r Einzelne alleine oder gemeinsam mit Anderen Aktionen zur Mobilisierung setzen kann. Ein erstes Brainstorming erfolgt mit Hilfe der Methode 6-3-5.
7. Abschluss und weiterer Austausch
Das Seminar endet in einer positiven Stimmung. Zu wissen, dass Andere an ähnlichen Themen arbeiten und der Austausch möglich ist, hilft gestärkt aus dem Seminarraum zu gehen.
Der REFAK-Blog soll weiterhin als Plattform für neue Methoden genutzt werden.
Interesse oder Beiträge zum Teilen?
Dann melde dich bei Isabelle Ourny: isabelle.ourny@oegb.at
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