Bei Diskussionen über den Zustand der Demokratie ertönen immer wieder Rufe nach mehr Bildung. Allerdings „sind unsere eigenen Bildungsgeschichten zumeist nicht geprägt von demokratischem Lernen“, bemerkt Lotte Kreissler. Ein Gedankenaustausch zur Frage: Was braucht es, um Bildung demokratischer zu gestalten?
Was Erwachsenenbildner:innen von Maria Montessori lernen können
An was denkst du, wenn du den Namen „Montessori“ hörst? Viele denken vermutlich sofort an Montessori Schulen oder Kindergärten von denen es in Österreich gar nicht so wenige gibt.
Doch was hat die Montessori Pädagogik mit Erwachsenen zu tun? In diesem Blogbeitrag möchte ich der Frage nachgehen, was wir Erwachsenenbildner:innen von Maria Montessori lernen können und welche Inspirationen in ihren Prinzipien schlummern.
Nachtrag: Nach der Veröffentlichung dieses Blogbeitrags wurde ich auf eine Seite von Maria Montessori aufmerksam, die mir – und sicher vielen anderen auch – bisher verborgen war. In ihrer «Antropologia Pedagogica» (1910), die erst 2019 in deutscher Sprache im Verlag Herder erschien, wird deutlich, dass Maria Montessori ein Menschenbild vertritt, das auf derRassenanthropologie aufbaut. Von diesem distanzierte sie sich auch nach 1945 nicht. Mit diesem Wissen im Hintergrund und der Frage, warum diese Seite solange im Verborgenen blieb, ändert sich nicht nur die Leseart dieses Artikels, sondern das gesamte Bild auf diese Frau und deren Lebenswerk.
„Demokratie ist die beste Staatsform, auch wenn sie Probleme mit sich bringen mag.“ Dieser Aussage stimmen 86 Prozent der Österreicher:innen sehr oder ziemlich zu. Laut dem Demokratiemonitor ist diese Zustimmung über die Jahre stabil geblieben. Das Vertrauen ins politische System ist jedoch stark gesunken – und beträgt beim untersten ökonomischen Drittel nur noch 24 Prozent.1
** Aktivierung während eines Vortrags: Generieren von Fragen, Diskussion eines Aspekts ** Schnelle Meinungsabfrage ** Kurze Reflexion eines Themas ** Anwendung von Wissen
Stell dir vor es sind Betriebsratswahlen und nur wenige Mitarbeiter:innen nehmen daran teil. Wie soll der Betriebsrat bei den nächsten Verhandlungen mit der Firmenleitung die Interessen der Belegschaft durchsetzen? Genauso ist es mit der Arbeiterkammer. Wenn sie eine Starke Stimme der Vielen sein soll, dann müssen auch möglichst viele bei der AK Wahl ihr Wahlrecht nutzen.
Das Zitat von Otto Glöckl reflektiert, wie eng gewerkschaftliche Bildungsarbeit seit ihren Ursprüngen mit dem Kampf um demokratische Rechte verbunden ist. Den Spuren dieser Auseinandersetzung folgend begeben wir uns mit unserer Zeitmaschine ins Revolutionsjahr 1848.
In fast jedem Seminar-Raum ist sie zu finden: die Pinn-Nadel. Dass sie viel mehr kann als einfach nur schnöde Moderationskärtchen an die namensgebende Pinn-Wand zu heften, ist den meisten nicht bewusst. Schade, denn so leicht könnte es sein Flipcharts in echte Hingucker zu verwandeln und den Seminarraum mit etwas Magie zu füllen… Um diese Bildungslücke zu füllen kommt diese Woche ein Plädoyer für diesen kleinen Helfer, den ihr bald mit ganz neuen Augen sehen und nie mehr missen wollen werdet.
Übungen, Simulationen, Planspiele und weitere Methoden
Es gibt Methoden, die wie Rollenspiele funktionieren oder Elemente von Rollenspielen enthalten, aber ganz anders heißen. Kaum jemand assoziiert den Begriff Rollenspiel, was angesichts des Rufs als „nervige Methode“ nicht schadet. Ein kurzer Überblick über Simulationen, Präsentationsübungen, Impro-Theater und anderes.
Stell dir vor, die Menschheit hätte es endlich geschafft eine Zeitmaschine zu bauen. Wir steigen in die Maschine und geben auf dem Screen den Jänner 1944 ein. Schon passiert es: Wir sind 80 Jahre in der Zeit zurückgereist. Wir steigen aus: Was passiert da gerade auf der Welt?
Rollenspiele sind bei Teilnehmer:innen unbeliebt. Allein der Begriff scheint Allergien auszulösen. Methoden gegen den Widerstand der Teilnehmer:innen ein- und durchzusetzen, schadet dem Lernerfolg. Es gibt aber Strategien und Tipps, wie Rollenspiele in Seminaren und Lehrgängen stattfinden können, ohne Stressreaktionen und Ablehnung zu provozieren.