In der Mitte sechs Sessel im Kreis, außenrum interessierte Zuhörer:innen. Auf einem Sessel sitzt die Moderator:in, daneben vier Diskutierende. Ein Sessel ist anfangs leer und wird phasenweise von Jemandem aus dem Außenkreis besetzt, um sich in die Diskussion einzubringen. Klingt komplizierter als es ist.
Der 4. Blogbeitrag zum Thema Lehrgangsbegleitung widmet sich dem in der Gewerkschaftsbewegung zentralen Thema der Solidarität. Ein so wichtiger Wert (sogar das Mitgliedermagazin für 1,2 Millionen Menschen heißt so) braucht natürlich auch seinen Platz in der Lehrgangsbegleitung. Wie kann Solidarität gelehrt werden? Wie kann sie gelernt werden?
Ein Seminar, das bisher lange Jahre im Präsenzmodus lief, soll in Zukunft nur noch online stattfinden. Es gibt Argumente dafür und dagegen, und es gibt relativ starre Fronten auf der Pro- und der Contra-Seite. Der Clou der Pro/Contra-Diskussion: Teilnehmer:innen werden zufällig einer der beiden Seiten zugeordnet, unabhängig davon, was sie selbst vertreten.
Ich habe ein Seminar zeitlich straff geplant. Da meldet sich jemand während meiner Präsentation zu Wort, äußert Einwände und Bedenken. Sein Statement, das ich während meines Vortrags zulasse, löst gleich fünf weitere Wortmeldungen aus. Was mache ich in der Situation?
Ohne lebendige Diskussionen im Plenum sind unsere Seminare und Lehrgänge im gewerkschaftlichen Kontext nicht vorstellbar. Das darf durchaus auch kontrovers sein. Wir Referent:innen kennen aber auch das Gegenteil. Diskussionen ziehen sich ewig hin. Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von allen. Oder es artet in Streit aus bis hin zu persönlichen Angriffen. Auch darauf müssen wir bei Diskussionen vorbereitet sein.
Im dritten Beitrag der Blogreihe geht es um die Frage nach dem sagenumwobenen Roten Faden. Gerade Schnur oder verworrenes Knäuel? Egal. Dieser sollte sich eigentlich durch alle Bildungsveranstaltungen, ob kurz oder lang, ziehen. Wie sieht es mit dem roten Faden in der Wiener Gewerkschaftsschule (WGS) aus? Es geht um Bildungsziele, es geht um die Zielgruppe, es geht um den Rahmen. Wer versucht zu verbinden? Wer hält den Faden? Unter anderem: die Lehrgangsbegleitung.
Dieses Jahr hieß es wieder ran an die Stifte, denn wir haben 2,5 Tage digital mit Big Blue Button erforscht wie man richtig gute Flipcharts gestalten kann.
Ganz nach dem Motto und Seminartitel „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ haben wir vom 21. bis 23.Oktober 2024 besprochen wie man „schön“ schreibt, erkennbare Icons zeichnet, Gestaltgesetze nutzt und welche Materialien man dazu am besten verwendet. Wie immer mit Begeisterung dabei die zwei Trainer:innen: Lana Lauren und Ralf Appelt.
Heute stelle ich euch ein Konzept vor, das wesentlich komplizierter klingt als es ist: die Gestalt-Gesetze der visuellen Wahrnehmung. Klingt fancy, oder? Aber keine Angst, ist nur halb so theoretisch, wie es klingt. Die Gestalt-Gesetze sind nämlich nicht nur für Grafiker und Designer spannend, sondern auch für alle, die mit dem Flipchart arbeiten. Denn sie helfen uns dabei, unsere Inhalte am Flipchart so aufzubereiten, dass sie schneller erfasst und damit leichter verstanden werden. Also lasst uns gemeinsam dieses Konzept unter die Lupe nehmen und schauen, wie man die Gestalt-Gesetze der Nähe, Ähnlichkeit, Verbundenheit und Kontinuität nutzt, um Flipcharts besser zu machen. Bereit, loszulegen?
Der Name Paulo Freire ist vermutlich schon vielen Blogleser:innen untergekommen. Vielleicht liefert das Gehirn auch gleich den Begriff: „Befreiungspädadogik“ oder „Pädagogik der Unterdrückten“ nach, die eng mit Freire verbunden sind.
Die diesjährigen #dimi Beiträge widmen sich wichtigen Persönlichkeiten, die die Bildungspraxis nachhaltig beeinflusst haben. Nach der aufwühlenden Auseinandersetzung mit Maria Montessori (#dimi_24) folgt nun die Beschäftigung mit einer sehr politischen Strömung der Pädagogik.
Im zweiten Beitrag der Blogreihe zum Thema Lehrgangsbegleitung dreht sich alles um Beziehung. Wie schon im letzten Blogbeitrag erwähnt, besteht ein wichtiges Ziel der Lehrgangsbegleitung in der Rollen- und Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmer:innen in Bezug auf deren gewerkschaftlichen Haltungen und Werte. Dies passiert auf der Ebene der Beziehung. Im Rahmen der Beziehung werden Werte und Haltungen erfahren und erlebt.