Archiv des Autors: REFAK Trainer:in

#thedi: Ein historischer Exkurs über die Brauchbarkeit

Raus aus der Schule! Arbeiterjungen und ihr Spaß am Widerstand gegen Bildung.

Foto: Wien, S.V.

Paul Willis – ein britischer Soziologe – führte Ende der 1970er Jahre in einer Schule in Großbritannien eine mehrjährige, teilnehmende Beobachtung einer Gruppe von Arbeiterjungen, die, sagen wir, nicht sehr gute Schüler waren durch. In seinem Buch „Spaß am Widerstand. Gegenkultur in der Arbeiterschule“ zeichnete er als Ergebnis ein auch positives und nicht einfach moralisch abwertendes Bild dieser aufsässigen und schlechten Schüler – die Reaktionen der Fachkollegen und BildungspolitikerInnen darauf waren teils empört, da werde schulischer Vandalismus zum legitimen und noch dazu als kreativ bezeichneten Ausdruck von Resistenz gegen Unterdrückung und Chancenungleichheit stilisiert. Willis Studie stand den auch damals aktuellen Medienberichten über Gewalt an Schulen entgegen, die diese Gewalt nur individuell oder in zerbrochenen Elternbeziehungen verorteten, als einen Verfall von Kultur sozusagen.

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#mm: „Annoying Methods“ – Introduction round

Foto: PL

Experienced seminar participants know the situation: you enter the seminar room, look for a seat, cast curious glances at the others present, participants and trainers… 

And then it starts: the inevitable round of introductions… In turn, everyone says what their names are, which union and which company they come from and what they expect from the seminar that is just beginning. Preprogrammed boredom… 

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#mm: „Nervige“ Methoden – Die Vorstellrunde

Foto: PL

Routinierte Seminarteilnehmer*innen kennen die Situation: man betritt den Seminarraum, sucht sich einen Platz, wirft neugierige Blicke auf die anderen Anwesenden, Teilnehmer*innen wie Trainer*innen…

Und dann geht es los: Die unvermeidliche Vorstellrunde… Reihum sagen alle, wie sie heißen, aus welcher Gewerkschaft und welchem Betrieb sie kommen und was sie sich vom gerade beginnenden Seminar erwarten. Vorprogrammierte Langeweile…

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Seminardokumentation: Mit digitalen Bildern überzeugen

Radieschen auf Papier und auf dem Tablet

Mit dem Tablet zeichnen und Bilder bearbeiten
10.10.2019

Mit Ralf Appelt und Lana Lauren

Aufbauend auf dem analogen Seminar „ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ fand auch heuer wieder die digitale Ergänzung „mit digitalen Bildern überzeugen“ statt.

Einen Tag lang wurde am Tablet gezeichnet, fotografiert und Bilder bearbeitet. Wir haben Procreate und das iPad näher unter die Lupe genommen und den Einsatz von digitalen Tools beim Visualisieren besprochen. Hier eine kurze Zusammenfassung:

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Seminardokumentation: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Mit Spaß und Verstand präsentieren und visualisieren
07. bis 09.10.2019
mit Ralf Appelt und Lana Lauren

Zum mittlerweile dritten Mal in Folge durften wir als Team eine motivierte – allerdings anfangs noch nicht durchwegs von ihrem Zeichentalent überzeugte – Gruppe von Teilnehmer*innen 2,5 Tage in die Welt der Flipchart-Gestaltung entführen.

Auch heuer haben wir in gewohnter Manier die Erstellung von Sketchnotes, Flipcharts und ähnlichen Visualisierungen unter die Lupe genommen, Zeichenmaterial ausprobiert und praktische Anwendungsfälle vor Ort umgesetzt. Wie sich innerhalb dieser kurzen Zeit die anfangs noch zaghaft gesetzten Striche in gekonnte Visualisierungen verwandeln, ist jedes Mal aufs neue schön mitzuerleben.  Weiterlesen

#thedi: Was ist nützliche oder brauchbare Bildung?

Abb. Berlin, S.V.

Für viele ist es ganz klar: Bildung dient der „Employability“, also der Beschäftigungsfähigkeit und ist Anpassungs-Pflicht einer und eines jeden. Die Menschen „müssen Resilienz (Widerstandsfähigkeit), ein breites Spektrum an Kompetenzen und Anpassungsfähigkeit entwickeln. So sind Notwendigkeit und Wert des lebenslangen Lernens, bei dem Menschen im Laufe ihres Lebens immer wieder neue und relevante Kompetenzen erwerben, heute offensichtlicher denn je“ schrieb die Europäische Kommission noch 2001. Bildung wird da zur verordneten Abwehrstrategie, zur Notwendigkeit, sich lebenslang anzupassen an den Markt, das Wirtschaftswachstum und die Umstände. 

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Seminardokumentation: „Moderationskoffer Internet“

Praxisworkshop zur Digitalisierung der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit

01.-03.10.2019
Trainer: Guido Brombach, Thomas Kreiml

Wie können digitale Tools sinnvoll ins Seminar integriert werden? Das war im Kern die Frage, die uns während des Seminars beschäftigte. Damit ging einher, Apps und Anwendungen im Browser kennenzulernen, mit denen die Kolleg_innen gemeinsam im Seminar lernen können.

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#thedi: Frauen in der Erwachsenenbildung (und der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung)

Zwischen „Schade, dass so wenige Frauen da sind!“ und „Da können Frauen häkeln lernen!“

Foto: Wien, S.V.

Die Frage der Repräsentation und Beteiligung von Frauen in der Erwachsenenbildung ist eine lange und viel diskutierte. Lange Zeit lautete die paternalistische, also männlich bevormundende, Frage: Was dürfen Frauen und was schadet ihrem „natürlichen“ Wesen nicht.  Ich erwähne die Traditionslinie der „Gefährdung“ der Familie, Ehe und Normalität durch allzu emanzipatorische Bildung und Methoden.

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Seminardokumentation Trilogie 2019 II: Barfuß-Videos für Lernzwecke

Einfache Video-Clips selbst gemacht

11.09.2019
Trainer: Michael Ziereis und Ulli Lipp

Barfuß-Videos sind ganz einfach und schnell gedrehte Clips. Sie bereichern Seminare, Schulungen und Vorträge. Dazu kommt ein Riesenspaß bei der Herstellung.

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