Lebendige, einbindende und aktivierende Sprache in der GEB
Wie können wir Sprache bewusster und gezielter nutzen, damit die Menschen in unseren Trainings, Vorträgen und Seminaren besser verstehen und mitnehmen, was wir vermitteln? Wie können solche Weiterbildungen aktivierender über die Bühne gehen? Das und vieles mehr haben wir gemeinsam mit äußerst motivierten Kolleg:innen über zwei Tage (17.05.-19.05.2022) erarbeitet und praktisch ausprobiert.
Trainer:innen: Christian Kraxner, Sylvia Kögler
Die/der ideale Referent:in
Wenn wir wissen wollen, wie andere Menschen gut lernen, lohnt sich ein Blick in die eigene Biografie. Zu wissen, was uns selbst motiviert hat zu lernen und was uns davon in positiv in Erinnerung geblieben ist, kann uns helfen, unsere eigenen Vorträge und Seminare ansprechender zu planen und gestalten. Wie also sieht »DER/DIE IDEALE REFERENT:IN« eigentlich aus?
Die Teilnehmer:innen haben hier viele Faktoren für gutes Lernen genannt. Im Mittelpunkt stand unter anderem eine harmonische Mischung aus FÖRDERN UND FORDERN, wenn es ums Training geht. Und ein variantenreicher didaktischer Aufbau wurde ebenso angeführt wie das überzeugende, begeisternde Auftreten der Vortragenden.
Einfache und bildhafte Sprache
Deshalb gab es auch bei uns im Seminar viel Abwechslung zwischen Inputs, Kleingruppenarbeiten und unterschiedlichsten Übungen wie jener zur EINFACHEN SPRACHE. Nach dem Motto „Wieso einfach, wenn’s auch kompliziert geht?“ drücken sich Vortragende manchmal umständlich aus. Deshalb haben wir uns spielerisch mit unserer eigenen Sprache auseinandergesetzt. Der paradoxe Auftrag lautete dabei zunächst „Sag’s absichtlich so, dass dich niemand versteht“. Die dazu verwendeten „Baupläne“ unverständlichen Kommunizierens wurden dann im zweiten Schritt in Anleitungen und Regeln für verständliches, gutes Vortragen umgewandelt.
Komplizierter Sachverhalt lässt sich manchmal durch BILDHAFTE VERGLEICHE UND METAPHERN besser an die ZuhörerInnen bringen. Daher haben wir uns im Seminar auch intensiv im Erarbeiten von guten bildhaften Vergleichen geübt. Daran anschließend standen einige wichtige Erkenntnisse aus der Psycholinguistik im Mittelpunkt.
Der Praxistransfer
Am zweiten Seminartag haben wir in Kleingruppen zwei Schwerpunkte bearbeitet. Der erste Schwerpunkt lag auf DEM EIGENEN VORTRAG bzw. DER EIGENEN PRÄSENTATION. Deshalb waren die Teilnehmer:innen gebeten, Inputs aus ihrer Vortragspraxis mitzubringen und diese dann vor laufender Kamera zu präsentieren. Die Auftritte wurden anschließend sorgfältig analysiert, die Teilnehmer:innen gaben sich anhand vordefinierter Kriterien detailliertes Feedback. Der zweite Schwerpunkt fand sich im Feld MEINE ROLLE ALS TRAINER:IN. Die Teilnehmer:innen hatten hier Gelegenheit, ihre eigene Vortragstätigkeit ebenso intensiv zu reflektieren wie ihre jeweiligen Zielgruppen.
Am dritten und letzten Tag stand schließlich nochmals DER GEZIELTE UMGANG MIT SPRACHE im Mittelpunkt – zunächst in Hinblick auf die Unterscheidung zwischen positiver, motivierender und negativer, demotivierender Sprache – „Magisch“ und „Tragisch“. Danach im Rahmen einer abschließenden Übung zum Thema STORYTELLING, bei der es galt, Baupläne aus der Erzählkunst zu erproben.
Trainer:innen: Sylvia Kögler, Christian Kraxner
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