#visdo: Bewegung ins Spiel bringen

Köpfe sind nicht immer eine Lösung

Im visdo #19 haben wir uns zuletzt damit beschäftigt, wie man Gesichter zeichnen kann. Gesichter sind super, wenn es darum geht Emotionen zu vermitteln. Wenn es allerdings um Interaktion von mehreren Personen geht oder um bestimmte Handlungen, braucht es in der Regel mehr. Diese Woche schauen wir uns an, wie man ganze Körper in Szene setzen kann. Ob stehend, sitzend, gehend oder in Action – es ist ganz leicht, wenn man weiß, wie man es angehen soll.

Grundformen

Der menschliche Körper lässt sich gut in Grundformen darstellen. Wir brauchen eine für den Rumpf und eine für den Kopf. Für welche Form ihr euch entscheidet, ist ganz euch überlassen. Ihr könnt immer mit der selben Lieblingsform arbeiten, oder ihr variiert, je nach Charakter der Person, die ihr zeichnen wollt, wie der Körper aussieht. Ich werde in den folgenden Beispielen den Körper bohnenförmig und den Kopf oval zeichnen. Alle anderen Kombinationen funktionieren aber genauso gut.

Bewegung

Für den Anfang kann es hilfreich sein, sich Hilfslinien zu machen oder mit liniertem oder kariertem Papier zu arbeiten. So kann man leichter sicherstellen, dass Kopf und Rumpf immer gleich groß sind und auch die Beine und Arme die Proportionen beibehalten.

Statt die Arme und Beine in einer Linie durchzuzeichnen, empfehle ich euch kleine Punkte oder Kugeln für die Gelenke einzuzeichnen. Das hilft dabei die Länge der Ober- und Unterarme bzw. Ober- und Unterschenkel richtig hinzubekommen und verhindert oft auch Biegungen der Gelenke in Richtungen, die die Natur nicht vorgesehen hat. Denk bei Gelenken immer mit in welche Richtung sie sich bewegen lassen und in welche nicht. Dann sehen eure Posen realistisch aus.

Die Füße und Hände können als einfache Formen ein bisschen mehr Gewicht gekommen als wenn man sie ebenfalls nur mit Linien darstellt. Es ist dabei nicht unbedingt notwendig jeden Finger einzeln zu zeichnen oder komplizierte Schuhe zu entwerfen. Haltet es – gerade am Anfang – unkompliziert.

Eure Personen könnt ihr entweder so, wie sie hier sind beim Zeichnen benutzen und mit Gesichtern kombinieren, oder ihr zeichnet das Grundgerüst, das wir hier kennengelernt haben mit Bleistift vor und fügt dann mit Stiften den Armen und Beinen noch etwas Volumen hinzu und lasst eure Kreativität beim Gewand spielen.

Die Posen, die ich hier zeige sind natürlich erst der Anfang. Seht euch im Alltag um und versucht noch weitere Körperhaltungen zu entdecken. Wie steht zum Beispiel jemand da, der beleidigt ist? Wie zeichne ich zwei Personen, die sich umarmen? Probiert es aus. Das Prinzip ist immer das Gleiche. Beginnt mit Kopf und Rumpf und ergänzt dann die Arme und Beine, so wie ihr sie haben wollt. Viel Spaß beim experimentieren!

Autorin: Lana Lauren

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