Tag 2: Zielgruppen und Bildungsbedarfe, Grundsätze und Rollenverständnisse…
03.11.2015 – 05.11.2015
Trainerinnen: Pia Lichtblau, Elisabeth Steinklammer
Ein Energizer zum Einstieg: Wortkette Alle TeilnehmerInnen stehen im Kreis. Person A hat einen Ball. Sie wirft ihn Person B zu und startet die Wortkette von einem vorher vereinbarten Start-Wort aus – und unserem Fall „Bildung“ – und sagt: „Bildung ist xxx“. Person B fängt den Ball und setzt die Wortkette mit dem zweiten Wort fort. Also zum Beispiel: „Bildung ist Macht“ – „Macht ist Stärke“ – „Stärke ist Organisation“…
Alle wach??? 🙂
Zielgruppen und Bildungsbedarfe in der GEB
Ein kurzer Film über eine Betriebsratssitzung wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in zwei Dimensionen analysiert:
a) Was trennt, was vereint diese Gruppe? (Zielgruppenanalyse)
b) Welchen Bildungsbedarf haben die einzelnen Personen bzw. die ganze Gruppe?
Die Zielgruppen der Gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung sind grundsätzlich sehr breit – sie spiegeln ja auch die Gesamtheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Österreichs wider, bringen sehr unterschiedliche Bildungshintergründe, berufliche und private Erfahrungen mit. Für TrainerInnen der GEB stellt das eine besondere Herausforderung dar, weshalb im Rahmen der REFAK immer wieder auch Seminare zum Umgang mit heterogenen Gruppen angeboten werden – 2016 das Seminar „Herausforderung Bildungshintergründe“.
Ein Energizer nach der Mittagspause: Die TeilnehmerInnen stehen im Kreis, TeilnehmerIn A bekommt einen Ball zugeworfen. Awirft ihn zu TeilnehmerIn B, B wirft ihn nun zu C usw. bis alle TeilnehmerInnen einmal den Ball erhalten haben. Alle TeilnehmerInnen müssen sich merken, von wem sie ihren Ball erhalten und an wen sie ihn weitergespielt haben. Die letzte Person wirft den Ball wieder der ersten Person – Person A – zu und der Kreislauf beginnt von vorne.
Bald darauf wirft die Trainerin / der Trainer einen zweiten Ball in die Runde, dann einen Dritten usw… Die Reihenfolge bleibt dabei immer gleich – wenn die Übung gut läuft, entsteht ein richtiger Rhytmus; je mehr Bälle im Spiel sind, desto schwieriger wird es.
Schlussendlich kommt noch die gewerkschaftlich erkämpfte Pause dazu: Ein Glas Wasser wird im Kreis herumgereicht. Wenn eine Person es in Händen hält, darf sie nicht angespielt werden…
Grundsätze der Gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung
Textanalyse anhand von vier Texten:
a) Allespach, Meyer, Wentzel: Subjektwissenschaftlich orientierte Didaktik und expansives Lernen, Seiten 61-68
b) Allespach, Meyer, Wentzel: Was ist „gute Seminararbeit“?, Seiten 84-88
c) ArbeiterInnenbildung – Gegenbewegung zur entsolidarisierten Leistungsgesellschaft
d) Absichtserklärung für eine transnationale gewerkschaftliche Bildung in Europa
Jede Kleingruppe liest einen Text und überlegt:
- Was sind die wichtigsten Aussagen des Texts?
- Was bedeuten sie für unsere eigene Bildungsarbeit?
Die Rollen von Lernenden, Rollen von Lehrenden
Lehrende und Lernende – welches Wissen, welche Haltungen und Einstellungen, welches Handwerkszeug und welches Fundament brauchen sie, um gut lernen und lehren zu können?
Diskussion: Wer lehrt, wer lernt?
Es gibt keine völlige Trennung zwischen Lehrenden und Lernenden -jede und Jeder Einzelne ist Expertin / Experte der eigenen Realität, alle lernen voneinander und miteinander. Trainerinnen und Trainer der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung verstehen sich daher als LernprozessmoderatorInnen, nicht als Input-GeberInnen.
In beiden Fällen ist Wissen zwar nötig, aber viel wichtiger sind ein gut gefüllter „Werkzeugkoffer“, Einstellungen und Haltungen wie Solidarität, Offenheit, Mut und Empathie sowie ein solides Fundament, das einem Halt gibt.
Tag 3: Zum Abschluss…
Guten-Morgen-Energizer: Alle TeilnehmerInnen stehen im Kreis. Jede / jeder sucht sich gedanklich eine andere Person aus, die für sie / ihn der „Mond“ ist. Dieser Mond muss nach einem Startzeichen mindestens drei Mal umkreist werden.
Tools und Ressourcen für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit
REFAK-Blog
Auf unserem Blog stellen wir regelmäßig Tools und Ressourcen bereit, die für Trainerinnen und Trainer nützlich sein können – einfach in den Kategorien oder den Tags stöbern!
Skripten
Die VÖGB/AK-Skripten werden von Expertinnen und Experten aus Gewerkschaften oder AKs verfasst und laufend aktualisiert. Sie können entweder als PDFs downgeloadet oder als Printversionen bestellt werden – HIER.
Literatur
Lesen bildet – wir stellen Links zu Online-Texten, Buchempfehlungen etc. unter dem Tag „Literatur“ am Blog zur Verfügung – HIER.
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