#mm: Problemlösung durch die Suche nach Alternativen

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Ziel

** Erarbeiten und Aufzeigen von Lösungsansätzen und gemeinsamen Punkten in einer konfrontativen Situation
** Ideen und Ansatzpunkte für eine Annäherung unterschiedlicher Positionen suchen/finden

Kurzbeschreibung

Der Ausgangspunkt ist eine konfrontative Situation, ein (emotionales) Thema, bei dem von verschiedenen Personen/Gruppen sehr unterschiedliche Positionen eingenommen werden. Der Fokus der Methode „Die Alternative“ liegt allerdings weniger in der Klärung der unterschiedlichen Positionen (#mm: Pro/Contra-Diskussion), sondern darin, Ideen und Ansatzpunkte zu finden, wie sie weniger konfrontativ sein könnte bzw. was Lösungen und Vermittlungspunkte sein könnten.

Ablauf

  • Die beiden Seiten stellen nacheinander sachlich ihre Position dar. Dazu wird in Gruppenarbeit (2-4 Gruppen) eine Auswahl folgender Fragen bearbeitet: Wie genau stellt sich die Ausgangslage für euch dar? Welche Interessen habt ihr? Wo seht ihr Handlungsbedarf und warum? Was ist schon unternommen worden? Was wären eurer Meinung nach wichtige nächste Schritte? Welche Alternativen habt ihr schon abgewogen? Was würde aus eurer Sicht passieren, wenn sich eure Position nicht durchsetzt?
    Nach der jeweiligen Vorstellung im Plenum besteht die Möglichkeit, bei der anderen Gruppe nachzufragen. Wichtig ist, dass in dieser Phase noch keine Bewertung oder inhaltliche Diskussion stattfindet. Es geht lediglich darum, die jeweiligen Positionen bestmöglich zu verstehen. Die Moderation sollte deshalb auch darauf achten und hinweisen, dass die 2. Gruppe ebenfalls lediglich ihre Position darstellen, und nicht direkt auf die Argumente der anderen eingehen oder sie bewerten sollte.
  • Emotionales Stimmungsbild: Sofort nach der Präsentation der beiden Positionen werden die TeilnehmerInnen gebeten, sich in Murmelgruppen darüber auszutauschen, wie sie die beiden Positionen bewerten. Die Moderation geht anschließend in einige Gruppen hinein und lässt die TeilnehmerInnen ihre Sicht der Dinge aussprechen. Hier geht es darum, ein emotionales Stimmungsbild abzuholen und die Beiträge unkommentiert im Raum stehen zu lassen.
  • Ideen für Lösungen: Nach diesen zwei sachlichen Runden und der anschließenden emotionalen Phase gehen die TeilnehmerInnen erneut in Kleingruppen, um Anregungen und Vorschläge für Lösungsansätze zu sammeln. Diese werden im Plenum vorgestellt und die VertreterInnen der beiden Positionen eingeladen, die Anregungen zu kommentieren. Wichtig ist, die Anregungen und Kommentare gut zu dokumentieren und im Anschluss allen zugänglich zu machen.
  • Abschluss: In einer abschließenden Runde können die TeilnehmerInnen um ein kurzes Blitzlicht gebeten werden, was sie aus der Diskussion mitgenommen haben, was ihnen klarer geworden ist, usw. Fragen könnten hier sein: Was hat mich bei den Lösungsideen überzeugt oder überrascht? Warum? Was verstehe ich durch die Suche nach Alternativen nun besser an der anderen Position? Wo sehe ich (noch) Bedarf an Lösungen?

Tipps und Tricks

Diese Methode ist auch für große Gruppen geeignet. In diesem Fall können die unter dem ersten Schritt vorgestellten Fragen einfach „live“ bearbeitet werden, z.B. indem die Moderation jeweils 3-4 VertreterInnen der unterschiedlichen Positionen befragt. In diesem Fall sind Mikrofone für die Stehtische und zumindest ein mobiles Mikrofon für die Blitzlichter aus dem Plenum empfehlenswert.

Planungsdetails

Raum: Die beiden Positionen können räumlich dargestellt werden, indem beispielsweise 2 Stehtische gegenüber voneinander aufgestellt werden. In der Mitte wird ein weiterer Tisch für die Moderation positioniert. Die Stühle im Plenum sind im Halbkreis aufgestellt. Die Präsentation der Lösungsideen könnte dann in der Mitte stattfinden.

Autorinnen: Nicola Sekler & Elisabeth Steinklammer

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