Nach einem BWL Studium und Tätigkeit in der IT-Branche ist er seit 2015 als Trainer für die Arbeiterkammern Wien und Niederösterreich tätig und hat selbst die REFAK absolviert.
Sein Schwerpunkt liegt auf Planspielen und Workshops im Bereich der politischen Bildung für Jugendliche.
Seminarplanung gestaltet Lernräume. Wir entscheiden über Inhalte, Methoden und Atmosphäre. Damit schaffen wir einen Rahmen, wo Lernen möglich wird.
Bevor ich mit der Planung beginne, frage ich mich: Wie wird sich diese Gruppe anfühlen? Welche Stimmung wird da sein? Welche Widerstände?
In guten Lernsettings ist ein Seminarplan kein Fahrplan, sondern ein Gesprächspartner. Er braucht Flexibilität und Haltung. Genau hier kann Künstliche Intelligenz unterstützen. Nicht als Ersatz sondern als Sparringpartnerin.Und ganz ohne sie, die KI-Systeme, zu vermenschlichen.
Auf die Frage was Teamarbeit ist, gibt chatGPT folgende Antwort: „Teamarbeit ist das koordinierte Zusammenwirken mehrerer Personen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, wobei jede Person ihre individuellen Fähigkeiten einbringt und Verantwortung übernimmt.“ Der 7. Beitrag der Reihe zur Lehrgangsbegleitung widmet sich dem Thema Teamarbeit.
Als Trainer:in Haltung zeigen und Werte kommunizieren
Stell dir vor, du stehst in einem Seminarraum oder bei einem Vortrag, vielleicht bei einer hitzigen Diskussion – plötzlich BAM: eine rassistische Äußerung, ein antisemitischer Kommentar, ein sexistischer Witz oder ein persönlicher Angriff.
Wir lernen neue Inhalte besonders gut, wenn wir sie weitergeben müssen. Das Prinzip heißt „Lernen durch Lehren“. Darauf bauen einige Methoden der Wissensvermittlung auf. Gelernt und geübt werden neben neuen Inhalten auch Tools zur Vermittlung.
Ein einfacher Prompt: „Erstelle ein Bild eines erfolgreichen Mitarbeiters“.
Ein einziger Begriff – und ChatGPT zeigt mir einen weißen Mann im Business-Anzug. Erfolgreich scheint hier: männlich, weiß, um die 40. Neutral? Nicht wirklich. Dieses Bild erzählt mehr über unsere blinden Flecken als über Erfolg. Es erzählt von Bias – also von systematischen Verzerrungen. In KI-Systemen. Und in uns.
„Tut mir leid, ich hab dich falsch verstanden“ schreibt mir ChatGPT. Ich antworte: „Kein Problem“. Erst dann halte ich inne. Warum entschuldigt sich ein Algorithmus bei mir? Und habe ich tatsächlich gerade ChatGPT verziehen – einem Textgenerator, der weder Reue empfinden kann noch meine Vergebung braucht? Damit bin ich nicht allein. Selbst technikaffine Menschen tappen in diese Interaktionsfalle. Im Bildungskontext ist dieser menschliche Reflex jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Als im Herbst 2018 gegen den Widerstand der Gewerkschaften die 60 Stunden Woche und der 12 Stunden-Tag seitens der Regierung in einer neuen mitbestimmungsfreien Form ermöglicht wurde, war klar, dass die Gewerkschaften auf neue Strategien setzen müssen, um die Interessen der Arbeitnehmer:innen weiterhin wirkungsvoll verteidigen zu können. Wo interessenpolitische Einflussmöglichkeiten – parlamentarisch oder sozialpartnerschaftlich verloren gehen, bleibt für die Gewerkschaften die Macht der Mitglieder. Aus dieser Überlegung heraus wurde seitens des ÖGB-Präsidenten ein großes Gegenmacht-Projekt in Auftrag gegeben, auch im Bereich der gewerkschaftlichen Bildung. Im Zuge dessen wurde dieses REFAK-Seminar konzipiert.
Know How und Ideen für abwechslungsreiche Großveranstaltungen
Wer es gern dynamisch, weniger frontal und interaktiv mag, kam bei unserem REFAK Seminar, das vom 17.03.-19.03.2025 statt fand, auf seine Rechnung. Beim Lesen des Blogbeitrags werdet ihr auch gleich zahlreiche Methoden zur Beteiligung der Teilnehmer:innen kennenlernen. Trainiert haben übrigens wir, Elisabeth Hanzl und Peter Hofmann.
Gemeinsam durch den KI-Dschungel, um neues Wissen über die KI in der Seminarplanung einzusetzen. KI – wie? Damit beschäftigten sich von 5. bis 7. März die Seminarteilnehmer:innen mit den Trainerinnen Regina Czurda und Christina Mossböck. Ziel war es, dass die Teilnehmenden ein KI – Paket aus Grundbegriffen, Chancen und Risiken sowie Einsatzmöglichkeiten von KI mitnehmen.