„Tut mir leid, ich hab dich falsch verstanden“ schreibt mir ChatGPT. Ich antworte: „Kein Problem“. Erst dann halte ich inne. Warum entschuldigt sich ein Algorithmus bei mir? Und habe ich tatsächlich gerade ChatGPT verziehen – einem Textgenerator, der weder Reue empfinden kann noch meine Vergebung braucht? Damit bin ich nicht allein. Selbst technikaffine Menschen tappen in diese Interaktionsfalle. Im Bildungskontext ist dieser menschliche Reflex jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Als im Herbst 2018 gegen den Widerstand der Gewerkschaften die 60 Stunden Woche und der 12 Stunden-Tag seitens der Regierung in einer neuen mitbestimmungsfreien Form ermöglicht wurde, war klar, dass die Gewerkschaften auf neue Strategien setzen müssen, um die Interessen der Arbeitnehmer:innen weiterhin wirkungsvoll verteidigen zu können. Wo interessenpolitische Einflussmöglichkeiten – parlamentarisch oder sozialpartnerschaftlich verloren gehen, bleibt für die Gewerkschaften die Macht der Mitglieder. Aus dieser Überlegung heraus wurde seitens des ÖGB-Präsidenten ein großes Gegenmacht-Projekt in Auftrag gegeben, auch im Bereich der gewerkschaftlichen Bildung. Im Zuge dessen wurde dieses REFAK-Seminar konzipiert.
Know How und Ideen für abwechslungsreiche Großveranstaltungen
Wer es gern dynamisch, weniger frontal und interaktiv mag, kam bei unserem REFAK Seminar, das vom 17.03.-19.03.2025 statt fand, auf seine Rechnung. Beim Lesen des Blogbeitrags werdet ihr auch gleich zahlreiche Methoden zur Beteiligung der Teilnehmer:innen kennenlernen. Trainiert haben übrigens wir, Elisabeth Hanzl und Peter Hofmann.
Gemeinsam durch den KI-Dschungel, um neues Wissen über die KI in der Seminarplanung einzusetzen. KI – wie? Damit beschäftigten sich von 5. bis 7. März die Seminarteilnehmer:innen mit den Trainerinnen Regina Czurda und Christina Mossböck. Ziel war es, dass die Teilnehmenden ein KI – Paket aus Grundbegriffen, Chancen und Risiken sowie Einsatzmöglichkeiten von KI mitnehmen.
Hallo, wir sind Irene und Stefan. Wir arbeiten in der Erwachsenenbildung – mit Herz, Hirn und jetzt auch mit KI. Seit einiger Zeit experimentieren wir mit Künstlicher Intelligenz in Workshops und bei der Planung und Dokumentation von Bildungsangeboten. Was kann KI? Wo hilft sie wirklich? Und wo bleibt sie hinter unseren Erwartungen zurück? Darum geht es in #kidi– unserer neuen Blogserie zurKünstlichen Intelligenz in der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung.
novohorizonte de Economia Solidaria unter CCO Lizenz
„Demokratie ist mehr als eine Regierungsform; sie ist in erster Linie eine Form des Zusammenlebens, der gemeinsamen und miteinander geteilten Erfahrung.“ John Dewey
Die Fähigkeiten, die Menschen brauchen, um Demokratie zu leben und sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen, entstehen nicht von selbst. Es ist Aufgabe der Bildung, die Entwicklung dieser Kompetenzen zu fördern. Welchen Beitrag die gewerkschaftliche Erwachsenenbildung dazu leisten kann, beleuchte ich in den diesjährigen Beiträgen der #dimi-Blogserie.
… ist zertifizierter Erwachsenenbildner, Politikwissenschaftler und Didaktik-Experte mit Fokus auf interaktiven Lernformaten und digitaler Bildung. Sein Credo „Lernen ist Tun“ prägt lebendige Workshops und Seminare, die Menschen in Kontakt bringen, Freude am Lernen wecken und Barrieren gegenüber neuen Technologien abbauen.
Beim Einsatz von KI in der Erwachsenenbildung geht es ihm vor allem darum, bewusst zu machen, wo KI sinnvoll unterstützt – und wo menschliche Beziehungen und Trainer:innen als Lernbegleiter:innen den entscheidenden Unterschied machen.
Am 10. und 11. Februar 2025 fand ein neuer Durchgang der REFAK Toolbox statt. Dieses Jahr wählten wir folgendes Format: In der Toolbox A arbeitet die Gruppe online. Die Toolbox B findet im Mai in Präsenz statt, dazwischen gibt es ein online Coaching. Die Trainer:innen sind Florian Reiter & Margret Steixner.
Eine Alternative zu Vorträgen und Präsentationen von Spezialisten mit Detailwissen ist die Methode Expert:innenbefragung. Die Lernenden steuern durch ihre Fragen, welche Informationen vermittelt werden. Die Methode eignet sich auch für Workshops und andere Veranstaltungen wie Lehrgänge, bei denen Information und fachlicher Input von außen nötig sind. Das macht sie im gewerkschaftlichen Kontext nützlich.
Im 6. Beitrag der Reihe zur Lehrgangsbegleitung dreht sich alles um das Thema Demokratie. 2024 war ein Superwahljahr: AK-Wahl, Wahlen zum EU-Parlament, Nationalratswahlen, US-Wahl, Landtagswahlen, Personalvertretungswahlen, etc. Aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse und Entwicklungen wie illiberalen Demokratien, Polarisierungen, vermutetem Wahlbetrug, vorgeworfenem Wahlbetrug, nachgewiesenem Wahlbetrug, vermuteter Wahlbeeinflussung, nachgewiesener Wahlbeeinflussung, Angriff auf und Umbau der demokratischen Institutionen und Gepflogenheiten, demokratisch gewählten Parteien die mit autoritären Systemen liebäugeln, Rechtsruck, etc. wird immer öfter die Frage gestellt, ob die Demokratie, wie wir sie kennen, insgesamt in Gefahr ist. Demokratiebildung ist in aller Munde. Tagungen werden und wurden abgehalten. Und auch die gewerkschaftliche Erwachsenenbildung ist gefragt Antworten zu geben. Ein paar dieser Antworten kannst du auch im #demo nachlesen.