Stell dir vor, du hast immer eine:n Co-Pilot:in dabei, der deine Fragen beantwortet, Unterlagen erstellt oder dich bei Übungen unterstützt. Genau das ermöglichen maßgeschneiderte Chatbots als kleine, persönliche Assistent:innen, die du dir selbst einrichten kannst.
Seit Februar 2025 muss die europäische KI-Verordnung (AI Act) umgesetzt werden, das betrifft auch die Erwachsenenbildung. Einrichtungen stehen damit vor neuen Pflichten: Sie müssen KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeiter:innen sicherstellen und haften im Fall von Problemen. Viele fragen sich nun: Bin ich schon Betreiber:in, nur weil ich KI im Unterricht einsetze? Welche Anwendungen sind verboten, wann wird KI zur Hochrisiko-Anwendung – und wer trägt jeweils die Verantwortung? Antworten darauf gibt Birgit Aschemann vom Institut CONEDU, Expertin für Digitalisierung und den AI Act in der Erwachsenenbildung.
„Nach der Arbeit kann ich mich nicht mehr konzentrieren“, „Diese Gesetzestexte verstehe ich nicht“ oder „Das geht mir viel zu schnell“ – solche Herausforderungen sind im Erwachsenenlernen häufig. Ich kenne diese Hürden gut, auch aus eigener Erfahrung. In den letzten Monaten habe ich daher getestet: Wie kann künstliche Intelligenz Trainer:innen und Lernende unterstützen, Lernbarrieren zu überwinden? Hier teile ich meine Erfahrungen mit dem kostenlosen KI-Tool NotebookLM.
Seminarplanung gestaltet Lernräume. Wir entscheiden über Inhalte, Methoden und Atmosphäre. Damit schaffen wir einen Rahmen, wo Lernen möglich wird.
Bevor ich mit der Planung beginne, frage ich mich: Wie wird sich diese Gruppe anfühlen? Welche Stimmung wird da sein? Welche Widerstände?
In guten Lernsettings ist ein Seminarplan kein Fahrplan, sondern ein Gesprächspartner. Er braucht Flexibilität und Haltung. Genau hier kann Künstliche Intelligenz unterstützen. Nicht als Ersatz sondern als Sparringpartnerin.Und ganz ohne sie, die KI-Systeme, zu vermenschlichen.
Ein einfacher Prompt: „Erstelle ein Bild eines erfolgreichen Mitarbeiters“.
Ein einziger Begriff – und ChatGPT zeigt mir einen weißen Mann im Business-Anzug. Erfolgreich scheint hier: männlich, weiß, um die 40. Neutral? Nicht wirklich. Dieses Bild erzählt mehr über unsere blinden Flecken als über Erfolg. Es erzählt von Bias – also von systematischen Verzerrungen. In KI-Systemen. Und in uns.
„Tut mir leid, ich hab dich falsch verstanden“ schreibt mir ChatGPT. Ich antworte: „Kein Problem“. Erst dann halte ich inne. Warum entschuldigt sich ein Algorithmus bei mir? Und habe ich tatsächlich gerade ChatGPT verziehen – einem Textgenerator, der weder Reue empfinden kann noch meine Vergebung braucht? Damit bin ich nicht allein. Selbst technikaffine Menschen tappen in diese Interaktionsfalle. Im Bildungskontext ist dieser menschliche Reflex jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Hallo, wir sind Irene und Stefan. Wir arbeiten in der Erwachsenenbildung – mit Herz, Hirn und jetzt auch mit KI. Seit einiger Zeit experimentieren wir mit Künstlicher Intelligenz in Workshops und bei der Planung und Dokumentation von Bildungsangeboten. Was kann KI? Wo hilft sie wirklich? Und wo bleibt sie hinter unseren Erwartungen zurück? Darum geht es in #kidi– unserer neuen Blogserie zurKünstlichen Intelligenz in der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung.