Crashkurs für Seminarbegleiter:innen und Kursbetreuer:innen
8.-10.10.2024
Trainer:innen: Nina Dirnweber, Walter Skokanitsch
Experteninput: Peter Marchsteiner, Alexander Schuller
Seminarziele
Die Teilnehmer:innen kennen ihre Rollen und Aufgaben als Seminarbegleiter:innen, können organisatorische Herausforderungen rund um das Seminar bewältigen, können Lernprozesse strukturieren, begleiten und reflektieren, sind in der Lage, unter bestehenden Rahmenbedingungen den Lernraum ansprechend zu gestalten und können schwierige Situationen in Gruppen erkennen und lösungsorientiert ansprechen.
Unser primäres Anliegen war, den Teilnehmer:innen einen praxistauglichen Werkzeugkoffer für ihre Tätigkeit als Kursbetreuer:innen mitzugeben, unser Hauptaugenmerk ist dabei auf einer realitätsnahen Vermittlung von Methoden gelegen.
Zielgruppe
Dieses Seminar richtete sich spezifisch an Seminarbegleiter:innen in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit, die Seminare von A bis Z organisatorisch, gruppendynamisch und methodisch begleiten und als Schnittstelle zwischen Bildungsverantwortlichen, Trainer:innen, Seminarort und Teilnehmer:innen vielfältige Aufgaben abdecken.
Einstieg
Nach einer Begrüßung, einer Vorstellungsrunde und einem Überblick über die drei Seminartage haben wir, wie immer, Erwartungen der Teilnehmer:innen abgefragt.
Aufgaben von Kursbetreuer:innen
Im Anschluss an eine Kleingruppenarbeit, bei der die Teilnehmenden die vielfältigen Aufgaben von Kursbetreuer:innen erarbeitet haben, teilten die Younion-Experten Peter Machsteiner und Alex Schuller ihre Fachkenntnisse zum aktuellen Stand der Kursbetreuer:innen-Tätigkeit.
Gruppenarbeit: Die/ Der ideale Kursbetreuer:in
In einer vertiefenden Gruppenarbeit entwickelten die Teilnehmenden in Kleingruppen ihr Bild einer idealen Kursbetreuer:in. Die Teams erarbeiteten dabei Kompetenzen, Eigenschaften und Verhaltensweisen, die eine professionelle Kursbetreuung ausmachen. In der anschließenden Präsentation der Ergebnisse im Plenum zeigte sich ein facettenreiches Profil: Von organisatorischen Fähigkeiten über soziale Kompetenzen bis hin zu technischem Know-how wurden vielfältige Aspekte beleuchtet. Besonders wertvoll war der Austausch über die verschiedenen Schwerpunktsetzungen der Gruppen, der zu einer gemeinsamen, praxisnahen Vision gelungener Kursbetreuung führte.
Gruppenarbeit: Checkliste für Kursbetreuer:innen
Eine besonders praxisorientierte Gruppenarbeit widmete sich der Entwicklung von Checklisten für den Betreuungsalltag. Die Teilnehmenden erstellten in Kleingruppen systematische Übersichten für verschiedene Phasen der Kursbetreuung. Dabei wurden sowohl organisatorische Aspekte wie die Raumvorbereitung und technische Ausstattung als auch inhaltliche Elemente wie Anwesenheitslisten und Seminarmaterialien berücksichtigt. Die erarbeiteten Checklisten deckten den gesamten Prozess ab – von der Vorbereitung über die Durchführung bis zum Abschluss eines Kurses. Durch das Zusammenführen der verschiedenen Gruppenergebnisse entstand ein umfassendes Hilfsmittel, das den Kursbetreuer:innen Sicherheit in ihrer täglichen Arbeit gibt und zur Qualitätssicherung beiträgt.
Der Methodenkoffer: Warm-Ups, Ice-Breaker und Lückenfüller
Für Kursbetreuer:innen ist ein Repertoire an vielseitigen Gruppenspielen und -übungen besonders wertvoll. Diese kommen zum Einsatz, wenn spontan Seminareinstiege gestaltet oder Wartezeiten bis zum Eintreffen der Trainer:innen sinnvoll überbrückt werden müssen. Der Fokus liegt dabei auf Methoden, die unabhängig vom konkreten Kursinhalt funktionieren und sowohl das gegenseitige Kennenlernen als auch die Gruppendynamik fördern.
Kennenlernübungen:
– Soziometrische Aufstellungen:
Zu Beginn des Seminars kamen verschiedene Aufstellungsübungen zum Einsatz, die ein aktives Kennenlernen der Teilnehmenden ermöglichten. Bei diesen soziometrischen Aufstellungen positionierten sich die Teilnehmenden entlang imaginärer Linien oder in bestimmten Raumarealen nach verschiedenen Kriterien. Diese Form der Übungen verbindet Bewegung im Raum mit dem gegenseitigen Kennenlernen und schafft erste Gesprächsanlässe zwischen den Teilnehmenden.
– Mein Überraschungsei-Inhalt:
Die Überraschungsei-Präsentation bot einen besonders spielerischen Zugang zum gegenseitigen Kennenlernen. Jede:r Teilnehmende erhielt ein Überraschungsei und wurde damit vor eine spontane Aufgabe gestellt: Die darin enthaltene Figur oder das Spielzeug wurde zum Ausgangspunkt einer improvisierten Kurz-Präsentation. Die Herausforderung bestand darin, eine kreative Verbindung zwischen dem zufälligen Inhalt und der eigenen Person herzustellen – sei es durch erfundene Geschichten, tatsächliche Parallelen oder humorvolle Assoziationen. Diese Methode kombiniert verschiedene Aspekte: Sie lockert durch ihren Überraschungseffekt die Atmosphäre auf, fördert Kreativität und Spontaneität und ermöglicht gleichzeitig persönliche Einblicke in die Persönlichkeiten der Teilnehmenden. Der spielerische Charakter der Übung hilft dabei, eventuelle Anfangshemmungen zu überwinden.
– Fun Facts zuordnen:
Das Zuordnen von Fun Facts erwies sich als besonders unterhaltsame Kennenlernmethode. Jede:r Teilnehmende notierte dabei eine überraschende oder amüsante Information über sich selbst auf einen Zettel. Diese persönlichen Fakten wurden eingesammelt und neu gemischt. Anschließend zogen die Teilnehmenden reihum je einen Zettel und versuchten, den jeweiligen Fun Fact der richtigen Person zuzuordnen. Diese Methode fördert nicht nur die aktive Beteiligung aller, sondern schafft durch die oft unerwarteten Einblicke in Hobbys, Erlebnisse oder besondere Fähigkeiten eine lockere Atmosphäre. Besonders wertvoll ist dabei, dass die Teilnehmenden selbst entscheiden können, welche Information sie über sich preisgeben möchten.
– Speed-Dating:
Das Speeddating der Gemeinsamkeiten setzte die Teilnehmenden in schnell getaktete Zweier-Gespräche. Die Aufgabenstellung war dabei ebenso klar wie herausfordernd: In nur zwei Minuten sollten die Gesprächspartner:innen so viele Gemeinsamkeiten wie möglich entdecken. Diese zeitliche Begrenzung erzeugte eine positive Dynamik und führte zu fokussierten, lebhaften Gesprächen. Nach Ablauf der Zeit wechselten die Gesprächspartner:innen, sodass sich im Laufe der Übung alle Teilnehmende einmal begegneten. Die Methode ermöglicht nicht nur ein schnelles Kennenlernen vieler Gruppenmitglieder, sondern schafft durch die entdeckten Gemeinsamkeiten auch erste Verbindungen zwischen den Teilnehmenden. Besonders wertvoll ist dabei, dass die Gespräche über oberflächliche Aspekte hinausgehen und durch die Suche nach Gemeinsamkeiten häufig auch unerwartete Übereinstimmungen zutage fördern.
Warm-Ups und Icebreaker:
– Bewegungsübungen
Eine aktivierende Form des Kennenlernens wurde durch das Vorstellen persönlicher Lieblings-Bewegungsübungen erreicht. Dabei erhielt jede:r Teilnehmende die Gelegenheit, der Gruppe eine bevorzugte Bewegung zu demonstrieren. Die übrigen Teilnehmenden führten diese Übung dann gemeinsam aus. Diese Methode erfüllt mehrere Funktionen gleichzeitig: Sie bringt Bewegung in die Gruppe, gibt Einblick in individuelle Vorlieben und Gewohnheiten und schafft durch die gemeinsame körperliche Aktivität eine verbindende Erfahrung. Zusätzlich entstand durch die Sammlung verschiedener Übungen ein kleines Repertoire an Bewegungselementen, die auch im weiteren Seminarverlauf für Aktivierungsphasen genutzt werden konnten.
– Emojikarten, Free Cards
Eine besonders niederschwellige Methode zur Erfassung der Gruppenstimmung bot der Einsatz von Emoji-Karten. Die Teilnehmenden wählten aus einer Auswahl verschiedener Emojis jenes Symbol, das ihre aktuelle Stimmung am besten widerspiegelte. In einer Runde stellten sie dann ihre Auswahl vor und erläuterten kurz ihre Beweggründe. Die bildhafte Sprache der Emojis erleichterte dabei den Einstieg ins Gespräch und bot gleichzeitig genügend Interpretationsspielraum für persönliche Assoziationen. Diese Methode ermöglicht es auch zurückhaltenderen Teilnehmenden, sich in der Gruppe zu äußern, da das gewählte Emoji als Gesprächsanker dient und den Fokus nicht ausschließlich auf die sprechende Person richtet.
Kommunikationsspiele
– Werwolf
Als besonderes Highlight erwies sich das Werwolf-Spiel, das bei den Teilnehmenden auf große Begeisterung stieß. Bei diesem Gruppenspiel schlüpfen die Spielenden in verschiedene geheime Rollen – als Dorfbewohner:innen oder als Werwölfe. Während die Werwölfe nachts heimlich ein Opfer auswählen, versuchen die Dorfbewohner:innen tagsüber in gemeinsamen Diskussionsrunden, die Werwölfe zu identifizieren und auszuschließen. Das Spiel fördert nicht nur die Kommunikation und Argumentationsfähigkeit, sondern schafft durch seinen spielerischen Wettkampfcharakter auch eine intensive Gruppendynamik. Besonders wertvoll ist dabei die Kombination aus strategischem Denken, Beobachtungsgabe und der Fähigkeit, andere von den eigenen Vermutungen zu überzeugen – Kompetenzen, die auch im Seminarkontext von Bedeutung sind.
– Improübung: Ja, aber
Bei der Impro-Übung „Ja, aber – Ja, und“ arbeiteten die Teilnehmenden in Zweiergruppen zusammen. Eine Person begann mit einem Vorschlag für ein Urlaubsziel, worauf die andere zunächst mit „Ja, aber…“ reagiert. Von hier an muss geht es dann im Abtausch hin und her, wobei jeder Satz mit „Ja, aber“ begonnen werden muss.
In einer zweiten Runde wurde dann mit „Ja, und…“ reagiert. Diese Übung verdeutlicht anschaulich, wie unterschiedlich sich Gespräche entwickeln können: Während „Ja, aber“ zu Blockaden und Rechtfertigungen führen kann, eröffnet „Ja, und“ oft neue Möglichkeiten und fördert kreative Lösungen. Die Teilnehmenden erlebten unmittelbar, wie sich die eigene Gesprächshaltung auf die Kommunikation und den gemeinsamen Ideenfluss auswirkt.
Gruppen zuteilen
Die gezielte Einteilung von Seminargruppen ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Gestaltung dynamischer Lernprozesse. Während zufällige Gruppenzusammensetzungen ihre Berechtigung haben, ermöglichen durchdachte Einteilungsmethoden nicht nur eine ausgewogene Zusammenarbeit, sondern fördern auch den Austausch zwischen Teilnehmenden, die sich im normalen Seminarverlauf vielleicht nicht begegnet wären. In unserem Seminar haben wir verschiedene Methoden zur Gruppeneinteilung eingesetzt, die sowohl didaktische Ziele verfolgten als auch für Abwechslung und Bewegung im Seminarverlauf sorgten:
– Selbständig zuteilen lassen
Die einfachste und zugleich häufig unterschätzte Methode ist die selbständige Zuteilung. Hierbei wählen die Teilnehmenden eigenverantwortlich ihre Arbeitsgruppen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass sie die Autonomie der Lernenden respektiert und es ihnen ermöglicht, mit bereits vertrauten Personen zusammenzuarbeiten. Dies kann besonders bei komplexen oder persönlichen Themen von Vorteil sein, da eine bestehende Vertrauensbasis den offenen Austausch fördert. Gleichzeitig sollten sich Trainer:innen bewusst sein, dass diese Methode auch zur Bildung gewohnter Konstellationen führen kann und möglicherweise neue Begegnungen verhindert.
– Zufällige Zuteilungen (Durchzählen, Farbkarten, Karten mit Tieren, Namenskarten,…)
Zufällige Zuteilungen sind besonders effektive Methoden der Gruppenbildung. Sie durchbrechen gewohnte Konstellationen und schaffen neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmenden. Neben dem Durchzählen gibt es verschiedene andere Varianten der Zufallszuteilung: Das Ziehen von farbigen Karten, das Verteilen von zusammengehörigen Tierpaaren oder auch das Zuordnen nach Nameskarten sind nur einige Beispiele. All diese Methoden zeichnen sich durch ihre Neutralität aus – niemand wird bewusst ausgewählt oder übergangen. Dies macht sie besonders wertvoll für Gruppenprozesse, in denen neue Kontakte geknüpft und verschiedene Perspektiven zusammengebracht werden sollen. Gleichzeitig sind sie schnell durchführbar und werden von den Teilnehmenden in der Regel gut akzeptiert.
– Gruppenleiter wählen Gruppe
Bei dieser Methode nehmen die Gruppenleiter:innen eine aktive Rolle ein und teilen die Gruppen gezielt ein. Dies ermöglicht eine bewusste Zusammenstellung der Arbeitsgruppen nach didaktischen Gesichtspunkten. So können beispielsweise Kompetenzen und Erfahrungen ausgewogen verteilt oder gezielt bestimmte Teilnehmende zusammengebracht werden. Diese Form der Einteilung bietet sich besonders an, wenn die Trainer:innen die Gruppe bereits gut kennen und einschätzen können, welche Konstellationen für die anstehenden Aufgaben besonders förderlich sind. Gleichzeitig erfordert diese Methode von den Trainer:innen ein hohes Maß an Sensibilität in der Kommunikation, um die getroffenen Entscheidungen transparent und nachvollziehbar zu gestalten.
Theoretische Inputs
Neben den praktischen Übungen und dem Erfahrungsaustausch bildeten theoretische Inputs wichtige Bausteine des Seminars. Diese vermittelten den Teilnehmenden grundlegendes Fachwissen und boten Orientierung für ihre zukünftige Tätigkeit als Kursbetreuer:innen. Die Inputs wurden bewusst kompakt gehalten und durch praktische Beispiele sowie Diskussionsrunden ergänzt, um eine optimale Verbindung von Theorie und Praxis zu gewährleisten.
Rolle/ Funktion
In einem Block widmeten wir uns der Unterscheidung zwischen Rolle und Funktion – ein elementares Konzept für die Tätigkeit als Kursbetreuer:in. Während die Funktion die formal übertragenen Aufgaben und Zuständigkeiten beschreibt, umfasst die Rolle die persönliche Ausgestaltung dieser Position sowie die damit verbundenen Erwartungen verschiedener Beteiligter. Dieses Verständnis ist besonders wichtig, da Kursbetreuer:innen in einem komplexen Beziehungsgeflecht zwischen Teilnehmenden, Trainer:innen und Organisation agieren.
Gruppenphasen
Ein zentraler theoretischer Input befasste sich mit den klassischen Gruppenphasen nach Tuckman: Forming, Storming, Norming und Performing. Die Teilnehmenden lernten, dass jede Gruppe diese Entwicklungsphasen durchläuft – von der anfänglichen Orientierung (Forming) über mögliche Konflikte (Storming) und die Entwicklung von Gruppennormen (Norming) bis hin zur effektiven Zusammenarbeit (Performing). Das Verständnis dieser Phasen ist für Kursbetreuer:innen besonders relevant, da es ihnen ermöglicht, Gruppenprozesse besser einzuschätzen und angemessen darauf zu reagieren. Wir haben auch das Adjourning, also das Auseinandergehen einer Gruppe thematisiert.
Aktives Zuhören
Ein wesentlicher Baustein der Kommunikationskompetenz von Kursbetreuer:innen ist das aktive Zuhören. Dieser Input vermittelte die zentralen Techniken wie Paraphrasieren, offene Fragen und nonverbale Aufmerksamkeitssignale. Besonders wurde die Bedeutung einer zugewandten, interessierten Haltung hervorgehoben, die es den Gesprächspartner:innen ermöglicht, sich verstanden und ernst genommen zu fühlen. Die Teilnehmenden erfuhren, wie sie durch bewusstes Zuhören nicht nur besser auf die Anliegen der Kursteilnehmenden eingehen, sondern auch potenzielle Konflikte frühzeitig erkennen können.
Online-Settings
Ein praxisnaher theoretischer Block widmete sich den technischen Grundlagen für Online-Settings. Dabei wurden die elementaren Schritte für einen reibungslosen Seminarstart behandelt: vom korrekten Hochfahren der Systeme über den Anschluss und die Einrichtung des Beamers bis hin zum Aufsetzen von Videokonferenzen. Besonderes Augenmerk lag auf typischen Herausforderungen wie der Überprüfung von Bild- und Toneinstellungen oder der Bildschirmfreigabe. Diese scheinbar einfachen, aber essenziellen Kompetenzen bilden das Fundament für eine professionelle technische Betreuung von Online- und Hybrid-Veranstaltungen.
Vor Gruppen Präsentieren
Das theoretische Wissen wurde durch eine praktische Präsentationsübung vertieft. Die Teilnehmenden hatten die Aufgabe, ein selbst gewähltes Thema vorzubereiten und vor der Gruppe zu präsentieren. Diese Übung bot die Gelegenheit, eigene Präsentationserfahrungen in einem geschützten Rahmen zu sammeln. Der besondere Mehrwert entstand durch das anschließende strukturierte Feedback der Gruppe: Die Rückmeldungen der anderen Teilnehmenden ermöglichten wertvolle Einblicke in die eigene Wirkung vor Gruppen und zeigten individuelle Entwicklungspotenziale auf.
Diese Übung verknüpfte verschiedene Kompetenzen, die für Kursbetreuer:innen relevant sind: sicheres Auftreten vor Gruppen, klare Vermittlung von Inhalten und der konstruktive Umgang mit Feedback.
Beratungsmodelle
Die Beratungsmodelle nach Edgar Schein bieten einen differenzierten Blick auf verschiedene Formen der Unterstützung und Beratung. Den Teilnehmenden wurden die drei grundlegenden Modelle vorgestellt: die Expertenberatung, bei der konkrete Lösungen angeboten werden, die Arzt-Patient-Beratung, bei der zunächst eine Diagnose erstellt wird, und die Prozessberatung, die auf partnerschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Lösungsfindung setzt. Für Kursbetreuer:innen ist es wichtig zu erkennen, wann welches Modell angemessen ist: Während bei technischen Fragen oft die Expertenberatung ausreicht, erfordern komplexere Anliegen häufig einen prozessorientierten Ansatz.
Feedbackregeln
In einer interaktiven Gruppenarbeit erarbeiteten die Teilnehmenden die wesentlichen Grundsätze für konstruktives Feedback. Dabei wurden sowohl Regeln für das Geben als auch für das Annehmen von Rückmeldungen zusammengetragen. Die Gruppe identifizierte zentrale Prinzipien wie die Ich-Botschaften, die Beschreibung konkreter Beobachtungen statt Bewertungen und die Formulierung spezifischer, umsetzbarer Verbesserungsvorschläge. Diese Regeln wurden anschließend direkt bei den Rückmeldungen zu den Präsentationsübungen angewendet, wodurch die Teilnehmenden den praktischen Nutzen unmittelbar erfahren konnten.
Abschluß
Feedback
Den Abschluss des Seminars bildete eine reflektierende Runde, in der die Teilnehmenden ihre wichtigsten Erkenntnisse und Lernerfahrungen teilten. Die intensive Auseinandersetzung mit der Rolle als Kursbetreuer:in, die praktischen Übungen und der kollegiale Austausch wurden dabei besonders hervorgehoben. Mit einem reichen Fundus an Methoden, praktischen Werkzeugen und theoretischem Hintergrundwissen fühlten sich die Teilnehmenden gut gerüstet für ihre Aufgaben in der Kursbetreuung.
Tombola
Ein besonders unterhaltsamer Programmpunkt rundete das Seminar ab: Eine Tombola sorgte für einen süßen Ausklang des gemeinsamen Lernens. Während alle Teilnehmenden mit Süßigkeiten bedacht wurden, wartete als Hauptgewinn das während des Seminars liebgewonnene Werwolf-Spiel 🙂
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