Einheit für die österreichischen Gewerkschaftsschulen*
Inhalt
In der Einheit „Reflexionsabend Gewerkschaftsschule“ wird der Lern- und Gruppenprozess mit den TeilnehmerInnen reflektiert. TeilnehmerInnen können Anliegen und Wünsche in die Gruppe einbringen, darüber hinaus wird die Möglichkeit geboten, „4 Augengespräche“ zu führen.
Lernergebnisse
Die TeilnehmerInnen
- Können wertschätzendes Feedback geben
- Sind für den Umgang mit Problemen sensibilisiert
- Können eigenständig Lösungen erarbeiten
- Haben ihre ihre Gesprächs- und Feedbackkultur gestärkt
Seminardesign
Ankommen der TeilnehmerInnen (5 min)
Begrüßung/Eröffnung (10 min)
Die Lehrgangscoaches geben einen kurzen Überblick über die Abendeinheit
> Ziel: Ablauf wird geklärt, bei TeilnehmerInnen wird Interesse geweckt
Kurzinput Feedbackregeln (10min)
Die Lehrgangscoaches klären mit den TeilnehmerInnen Feedbackregeln
> Ziel: Feedbackregeln werden vertieft
Interesse wecken/aktivieren (30 min)
Mit der Methode Zielscheibe fangen die Lehrgangscoaches die Stimmung der Gruppe zu zu Inhalten, Methoden, Gruppenklima und Persönlichkeitsentwicklung ein. Dazu erstellen die Lehrgangscoaches ein Flipchart mit einer Zielscheibe und lassen die TeilnehmerInnen punkten. Die Lehrgangscoaches reflektieren gemeinsam mit den TeilnehmerInnen das Ergebnis: Was sind Highlights, wo gibt es Verbesserungsmöglichkeiten, gibt es dafür konkrete Vorschläge…? Ergebnisse können dem Bildungssekretariat weitergeleitet werden und tragen so zur Weiterentwicklung der Gewerkschaftsschule bei.
> Produkt: ein Flipchart mit der Zielscheibe (mögliche Vorlage Refak Blog) und Stimmungsabfrage
> Ziel: TeilnehmerInnen geben Zwischenfeedback über inhaltliche, strukturelle und gruppendynamische Dimensionen der Gewekschaftsschule und haben die Möglichkeit, Veränderungen anzuregen.
Pause (15 min)
Thema bearbeiten/diskutieren (60 min)
Die Lehrgangscoaches geben eine Einführung in die Methode „Unter 4 Augen“:
Die Namen aller TeilnehmerInnen stehen jeweils auf zwei Moderationskarten, die bunt zusammengemischt werden. Alle TeilnehmerInnen ziehen jeweils zwei Karten – diese Personen sind ihre FeedbackpartnerInnen. Auf die Vorderseite der Moderationskarte schreiben die TeilnehmerInnen zwei Punkte, die sie dieser Person mitteilen wollen, sowohl Positives als auch Negatives ist erlaubt. Achtung! Auf die Feedbackregeln achten. Wertschätzende Kommunikation ist verpflichtend.
Anschließend ziehen sich die FeedbackpartnerInnen zu einem kurzen Gespräch unter vier Augen zurück. Jede Runde endet mit einem Wunsch: „Mein Wunsch an dich für die restliche Zeit der Gewerkschaftsschule…“
> Ziel: TeilnehmerInnen sind in der Lage gezielte Botschaften zu formulieren und werden zur Selbstreflexion angeregt.
Verankerung Feedbackkultur (15 min)
Die Lehrgangscoaches reflektieren gemeinsam mit den TeilnehmerInnen die Methode: War es für mich schwer, Feedback zu nehmen/zu geben? In welcher Situation habe ich mich wohler gefühlt? Bin ich von meinem vordefinierten Feedback oder Wunsch abgewichen? Warum? Was ist wichtig, wenn man jemandem Feedback gibt? Wie gut konnte ich die Feedbackregeln einhalten bzw. umsetzen? …
> Ziel: TeilnehmerInnen reflektieren ihr Gesprächsverhalten, werden zur Selbstreflexion angeregt.
Rückblick/was wurde gelernt/was ist noch offen (10 min)
Die Lehrgangscoaches fordern die TeilnehmerInnen auf, sich fünf Minuten Zeit zu nehmen und zu überlegen: „Was habt ihr heute gelernt, das ihr in eurem Alltag in Zukunft beherzigen, umsetzen wollt? Formuliert einen guten Vorsatz!“
Im Anschluss können sich die TeilnehmerInnen dazu noch kurz im Plenum austauschen.
> Ziel: Die TeilnehmerInnen reflektieren, was sie von dem Abend für sich mitnehmen und privat und/oder beruflich umsetzen wollen
Abschluss/Verabschiedung (5 min)
Gesamtdauer: 2h50min
> Seminardesign zum Download (PDF, 20 KB)
* Patricia Fuchs, David Habit und Günther Schuster, drei AbsolventInnen des 66. Lehrgangs der Sozialakademie haben Konzepte für Einheiten in den österreichischen Gewerkschaftsschulen entwickelt. Sollten ReferentInnen oder TrainerInnen kurzfristig ausfallen, kann mit Hilfe dieser Konzepte eine Ersatzeinheit gestaltet werden.
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