#mm: Zurufliste

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Ziel

** Spontanes und schnelles Sammeln von Ideen, offenen Fragen, wichtigen Themenfeldern, Prioritäten, Lösungsideen, Erfahrungen, Erwartungen, Einwänden, Assoziationen, Feedback, Meinungen, usw.

Kurzbeschreibung

Auf eine von der Moderation gestellte Frage werden alle Nennungen auf Zuruf unkommentiert auf ein Flipchart oder eine Pinnwand geschrieben. Dem Zurufen können auch ein paar Minuten Murmeln (#mm) vorangehen, damit sich alle TeilnehmerInnen auf die Frage einstellen können und auch diejenigen sich am Zuruf beteiligen, die sich sonst eher nicht im Plenum zu Wort melden. Zu Beginn ist etwas Geduld angebracht, da die Gruppe mit der Frage und der Methode erst „warm“ werden muss.

Der Vorteil der Zurufliste im Vergleich zur Kartenabfrage (#mm) ist, dass sie einfach durchzuführen ist, also weder von der Moderation große Vorkenntnisse verlangt noch besonderes Material. Durch die Arbeit im Plenum entsteht zudem eine eigene Dynamik und die TeilnehmerInnen können sich gegenseitig inspirieren.
Dennoch sind ein paar Punkte zu beachten:

  • Während des Sammelns sollten keine Diskussionen stattfinden, sondern wirklich schnell gesammelt werden.
  • Die Moderation sollte wirklich alle Beiträge notieren, das kann mitunter sehr herausfordernd sein. Bei vielen Beiträgen können zwei Personen parallel mitschreiben im so genannten Reißverschluss-Verfahren, d.h. jede Person steht an einem (eigenen) Flipchart und die Antworten werden abwechselnd protokolliert.
  • Die mitgeschriebenen Ideen und Beiträge sollten immer sichtbar sein, da sie neue Beiträge anregen.
  • Die Beiträge sollten möglichst Wortgenau wiedergegeben werden. Sollte aus Platzgründen eine Abkürzung notwendig sein, dann durch Nachfrage – „Trifft folgende Formulierung deinen Beitrag/Punkt ….?“ rückversichern.

Einsatz

Zurufliste

Das Sammeln (#mm) mittels Zurufliste ist häufig der Einstieg in eine Themenbearbeitung. Soll im Anschluss nur mit einem Teil der Stichworte z. B. in Kleingruppen (#mm) weitergearbeitet werden, kann mithilfe von Punkten (#mm) eine Prioritätensetzung vorgenommen werden. Je nach Ziel und Einbettung in den Gesamtablauf kann auch Sortieren nach ähnlichen Nennungen erforderlich sein. Dies geht gut und schnell durch farbiges Unterstreichen oder Einkreisen.

Planungsdetails

Dauer: Für die Zurufliste selbst reichen meist 5-10min.
Material: 2-3 Flipcharts oder 1-2 Pinnwände – je nach geplantem/erwartetem Umfang der Sammlung – sind gut, damit alles jederzeit sichtbar mitgeschrieben werden kann.

Tipps und Tricks

Das Mitnotieren auf Karten oder (farbigen) DIN-A4-Blättern kombiniert die Vorteile von Kartenabfrage – Möglichkeit, übersichtlich zu clustern – und Zurufliste – schnell, spontan, anregend. Dazu können z. B. leere Karten schon auf der Pinnwand angebracht und dann auf Zuruf beschriftet werden.

Autorinnen: Nicola Sekler & Elisabeth Steinklammer

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