Ziel
** Weiterentwicklung der Veranstaltung und dafür Rückmeldungen einholen zum Gesamtablauf der Veranstaltung, zu einzelnen Teilen, zu speziellen Methoden, zu den TrainerInnen/ModeratorInnen
** Reflexion bei den TeilnehmerInnen anregen
** TeilnehmerInnen sollen „Position beziehen“
** Unterschiedliche Einschätzungen/Stimmungen im Raum für alle sichtbar machen
Kurzbeschreibung
Hinter dem Begriff „Feedback“ können sich grundsätzlich sehr unterschiedliche Ziele verbergen. Je nach Gewichtung und konkretem Ziel können und sollten dementsprechend unterschiedliche Methoden gewählt werden. Das Spektrum reicht von einer relativ einfachen Stimmungsabfrage (Stimmungsbarometer) über allgemeine Rückmeldungen zur Veranstaltung bis hin zu detaillierten Fragen zur Veranstaltung, z.B. weil sie weiterentwickelt werden soll.
Aus Sicht der Moderation und häufig ja gleichzeitig auch der Verantwortlichen für den Ablauf/das Design einer Veranstaltung ist eine wichtige Regel bei allen Formen des Feedbacks, dass die Rückmeldungen stehen bleiben können und im Rahmen des Feedbacks keine Verteidigung oder Rechtfertigung stattfindet.
Beispiele…
- Steuerungsfeedback (#mm)
- Handfeedback (#mm)
- Zielscheibe
- Stimmungsbarometer im Beitrag „Punkten“ (#mm)
- Ampel-Feedback: Die TeilnehmerInnen erhalten rote, gelbe und grüne Karten, auf denen sie ihr Feedback schriftlich notieren sollen:
**rot = „Das hat mir nicht gefallen…“
**gelb = „Ich schlage folgende Verbesserung vor…“ oder „Das hat mir gefehlt…“
**grün = „Das hat mir gefallen…“.
Diese schriftliche und sehr offene Form des Feedbacks eignet sich besonders, um möglichst viele und ehrliche Einschätzungen zu bekommen. Sie ist im Übrigen auch gut in großen Gruppen umsetzbar. Die bunten Zettel werden am Ende eingesammelt und im Anschluss kann der Gruppe noch die Möglichkeit gegeben werden, kurz mündlich dazu Stellung zu nehmen –etwa in Form eines Blitzlichtes (#mm). - Sesselfeedback: In die Kreismitte oder an einer Seite werden 3-5 Sessel aufgestellt und für alle sichtbar mit einer Frage markiert – z.B. an der Lehne. Für ein Seminarfeedback hilfreiche Fragen könnten sein:
**Was nimmst Du aus dem Seminar mit?
**Was hat Dir besonders gut gefallen?
**Was hat Dir gefehlt?
**Was hat Dich am meisten überrascht?
**Was war DEIN Highlight im Seminar?
**Welche Methode hat Dir am besten gefallen?
Die TeilnehmerInnen werden gebeten, sich nacheinander auf die Sessel zu setzen und zu der Frage, die auf dem Sessel steht, Stellung zu nehmen. Die Teilnahme sollte grundsätzlich freigestellt werden und auch, welche und wie viele Sessel tatsächlich durchlaufen werden. Auch hier darauf achten, dass keine Zwischenfragen gestellt werden und die TeilnehmerInnen selbst entscheiden können, was sie sagen. Diese Methode eignet sich eher für kleinere Gruppen (< 30). - Feedbackbogen: Eine Möglichkeit, ein schriftliches und detailliertes Feedback einzuholen, ist ein klassischer Feedbackbogen. Diese Form kommt häufig auch in institutionellen Kontexten, zum Beispiel ja auch in der REFAK, zum Einsatz. Ulrich Lipp fasst einige der Pro- und Contra-Argumente gut zusammen:
Bei der Gestaltung ist die entscheidende Frage, wieviel Spielraum die TeilnehmerInnen für eigene Anmerkungen haben, d.h. wie viele offene (im Gegensatz zu geschlossenen) Fragen es gibt und wie offen sie formuliert sind. Ein Tipp: Mittlerweile gibt es sehr einfach handhabbare Online-Tools, mit denen die Daten auch 2 Wochen nach dem Seminar noch gut erhoben werden können. Weiterlesen… Tipps für die Gestaltung von Feedbackbögen: Lipp: 180-181
Autorin: Nicola Sekler
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