Begeistern statt „nur“ informieren

Durch positive Emotionen den Lernerfolg steigern

Als Referent:in die Teilnehmer:innen mitreißen, entflammen, begeistern – das möchten wir alle. Das Rezept dafür gibt es nicht, aber Ideen, Strategien und Erfahrungen. „Begeistern“ war Thema des dritten Trilogietages 2024 am 8. Mai 2024 mit Regina Czurda und Ulli Lipp.

Die eigene Begeisterung

Am Anfang des Tages stand die jeweils eigene Begeisterung. In der Vorstellungsrunde zeigten alle ein Handy-Foto, das mit der eigenen Begeisterung zu tun hat, und zwar abseits von Lehren und Lernen.

„Da habe ich Begeisterung beim Lernen und Lehren erlebt“: Beim Rückblick in der eigenen Lerngeschichte und in den Referent:innen-Erfahrungen wurden alle fündig und es gab einen fruchtbaren Austausch. Das ging vom Referenten, der sein Körpersprache-Seminar ohne Begrüßung und anderen Startgepflogenheiten mit einer Übung begann, bis zu einer Lernwanderung und dem Treffen mit einer Partisanin, die sich vorstellte: „Ich bin Gewerkschafterin, habe als Partisanin getötet, bin Kommunistin und Pazifistin.“

Begeisterung – Was ist das?

Aus einer Liste mit Synonymen für Begeisterung entwickelten wir eine Wortwolke.

Abstrakt definiert ist Begeisterung der Zustand einer freudigen Erregung verbunden mit Energie und Tatendrang.

„Nüsse“ mit Informationen zur Begeisterung

Zwischendurch gab es immer wieder kurze Info-Einheiten zum Phänomen Begeisterung. Wir haben sie in der Vorbereitung flapsig „Nüsse“ genannt und sind bei dem Ausdruck geblieben. Die Ente in der Mitte stammt noch vom ersten Tag der Trilogie (Präsenz zeigen, Stimme stärken) und war da das Symbol für Reminder.

Diese „Nüsse“ (=kurze Infos zur Begeisterung) gab es verteilt über den Tag.

Informieren und begeistern

Am Anfang schien es ganz leicht, Begriffe den beiden Überschriften zuzuordnen, bis auf einmal in der Diskussion der Teilnehmer:innen untereinander klar wurde: Das sind keine Gegensätze, Informieren und Begeistern gehen ganz gut miteinander.

Wie verhindere ich Begeisterung?

Bei dieser paradoxen Frage sprudelte die Gruppe munter los. Wir kamen beim Aufschreiben kaum mit. Danach suchten Teilnehmer:innen und wir zwei der 35(!!) Punkte aus, wo wir selbst gefährdet sind. Die kamen ins individuelle Beutebuch, aber nicht ins Plenum.

Trotz der Fülle fehlte uns dieser entscheidende Punkt in der Liste.

Begeistern – aber wie?

Die Gruppe hatte keine Probleme, unsere Begeisterungstreiber – also Maßnahmen, Methoden und Gestaltungselemente mit Begeisterungspotential – zu ergänzen.

Wie setze ich das in meinen Veranstaltungen um?

Die letzten eineinhalb Stunden waren den Umsetzungsmöglichkeiten in die eigenen Veranstaltungen, Auftritte und Projekte gewidmet. Da entstanden konkrete Ideen, aber es gab auch Ernüchterung. Beispielsweise ist das Format „Sitzung“ und Begeisterung nur schwer in Einklang zu bringen, noch dazu, wenn die Teilnahme freiwillig ist.

Autor:innen: Regina Czurda und Ulli Lipp

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