Was genau Gender-Mainstreaming umfasst, ist oftmals unklar. Gleichzeitig wird es aber (trotz oder gerade wegen dieser Unwissenheit) oft auch als Schlagwort von antifeministischer Seite instrumentalisiert.
Hier wollen wir einen kurzen Überblick geben, was Gender Mainstreaming bedeutet und zur weiteren Arbeit und Vermittlung des Konzepts Materialien und Links zur Verfügung stellen.
Gender Mainstreaming ist eine politische Strategie zur Umsetzung von Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen der Gesellschaft. Das bedeutet: „[…] dass die Politik, dass aber auch Organisationen und Institutionen jegliche Maßnahmen, die sie ergreifen möchten, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Gleichstellung von Frauen und von Männern untersuchen und bewerten sowie gegebenenfalls Maßnahmen zur Gleichstellung ergreifen. Das heißt, in allen Phasen der Planung, Durchführung und Auswertung von Maßnahmen müssen die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen und Männern und die Auswirkungen auf beide Geschlechter berücksichtigt werden.“ (siehe Bundeszentrale für politische Bildung)
Entscheidend für die Umsetzung bzw. Einführung und Verankerung von Gender Mainstreaming war auch die EU, die 1997 im Amsterdamer Vertrag Gender Mainstreaming offiziell als verbindliche Richtlinie für alle Mitgliedstaaten gesetzt hat.
In den darauffolgenden Jahren wurde es auch in Österreich über verschiedene Ministerratsbeschlüsse und Verfassungsgesetze verankert. Ein Überblick über die Geschichte und die jeweiligen Beschlüsse findet sich hier auf der Homepage des Portals erwachsenenbildung.at.
Ausführlicher finden sich Texte und Materialien unter:
> Bundeszentrale für politische Bildung
> erwachsenenbildung.at
Zum Weiterlesen:
> Barbara Stiegler (2012): Gender Mainstreaming: überflüssig oder kontraproduktiv? Eine Diskussion
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