Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte

Vom 20. bis 22. Oktober 2025 öffnete die REFAK erneut die Pforten zum Seminar-Klassiker „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“. Nach der digitalen Ausgabe im Vorjahr freuten sich Lana Lauren und Ralf Appelt wieder live gemeinsam zu zeichnen und zu lernen.

Im Mittelpunkt standen auch diesmal Themen wie die Gesetze der guten Gestalt, das Verbessern der eigenen Handschrift, das Zeichnen von „Maxerln“ und der geschickte Umgang mit Vorlagen. Schon nach kurzer Zeit verwandelten sich die anfangs noch zögerlichen Striche der Teilnehmer:innen in souveräne Visualisierungen.

Kennenlernen und Erwartungen

Zum Einstieg gab es gleich eine kreative Herausforderung. Alle Teilnehmer:innen (auch jene, die die überzeugt waren, „Ich kann nicht zeichnen“) zeichneten gegenseitig blinde Portraits. Diese Übung zählt zu unseren absoluten Favoriten: Sie sorgt nicht nur für viele Lacher, sondern lässt auch das Eis brechen und die anfängliche Scheu vor dem Stift im Nu verschwinden.

Mit Hilfe der Portraits stellten die Teilnehmer:innen sich im Anschluss vor und nutzten die Gelegenheit auch gleich um Erwartungen an das Seminar kundzutun. Diese wurden von uns (wie es sich für ein Flipchart-Seminar gehört) visuell festgehalten.

Das theoretische Fundament

Nach dem Kennenlernen übernahm Ralf den ersten Theorieblock und zeigte, warum Visualisierungen so wirkungsvoll sind, wo sie eingesetzt werden können und welche Gestaltgesetze uns beim Erstellen klarer Bilder helfen.

Handschrift mit Persönlichkeit

Bilder leben vom Zusammenspiel mit Text – darum widmeten sich die Teilnehmer:innen auch intensiv der Schriftgestaltung. Wir gehen unter anderem auf folgende Fragen ein:

  • Wann wirkt eine Schrift leserlich und schön?
  • Wie lässt sich die eigene Handschrift verbessern?
  • Welche Möglichkeiten habe ich Schriftarten abzuwandeln?

Außerdem verrät Lana, wie man sich schnell und einfach einem Linienspiegel gestalten kann, um sicherzustellen, dass man gerade schreibt:

Am Ende des Seminars war die Handschrift vieler Teilnehmer:innen kaum wiederzuerkennen – im besten Sinne! Die wichtigste Erkenntnis: Nicht Talent, sondern Technik macht den Unterschied. kaum wiederzukennen war. Spätestens jetzt wird allen klar: es ist oft die Technik entscheidender als das sagenumwobene Talent, das man angeblich hat oder nicht.

Das visuelle Alphabet und erste Symbole

Um ein gemeinsames Bildvokabular aufzubauen, beschäftigten wir uns mit dem sogenannten visuellen Alphabet. Dabei wurde deutlich, dass man mit nur vier Grundformen bereits eine riesige Vielfalt an Symbolen und Icons gestalten kann (mehr dazu im #visdo: „Symbole zeichnen leicht gemacht“).

Banner und Rahmen geben dem Flipchart Struktur

Schrift allein ist schon wirkungsvoll – richtig zur Geltung kommt sie jedoch, wenn sie mit Bannern, Rahmen oder Schattenelementen in Szene gesetzt wird. Die Teilnehmer:innen stellten begeistert fest, dass das Zeichnen der Banner garnicht so schwer ist, wie gedacht:

Material

Und was nicht mit Technik zu lösen ist, ist oft eine Frage des richtigen Materials. Daher haben wir aus dem Nähkästchen – beziehungsweise dem Zeichenkästchen – geplaudert:
Wann greife ich zu welchem Stift? Welche Marker eignen sich für Flipcharts am besten? Und warum sollte man Korrekturroller, weißen Heftfaden und einen Druckbleistift mit bunter Mine immer dabeihaben?

Vorlagen für Flipcharts

Bis zum Schluss haben wir uns das Thema Templates aufgehoben. Hier ging es darum welche Motive besonders gut dafür geeignet sind in Seminaren und Workshops wiederholt eingesetzt zu werden. Dabei ist uns auch wichtig, dass die Motive schnell und unkompliziert zu zeichnen sind, und auch in einer Pause oder kurz bevor es losgeht, eben schnell mal mit wenigen Strichen auf’s Flipchart gezaubert werden können.

Von der Theorie in die Praxis

All die theoretischen Impulse und Tipps konnten die Teilnehmer:innen in zahlreichen praktischen Übungen selbst erproben. Denn bekanntlich verankert sich Wissen erst dann nachhaltig, wenn man es aktiv anwendet. Durch das Ausprobieren entstanden nicht nur wertvolle Aha-Momente, sondern auch ein spürbares Selbstvertrauen im Umgang mit den neuen Methoden.

Doch das Lernen endet nicht mit dem Seminar: Die Gruppe nimmt nun einen prall gefüllten Werkzeugkoffer mit – voller Ideen, Techniken und Strategien, die sie im Alltag weiter festigen und an ihre eigenen Herausforderungen anpassen kann. So bleibt der Seminarinhalt lebendig und wächst mit jeder neuen Erfahrung weiter.

Wie geht es weiter…?

Wer in die restlichen im Kurs behandelten Themen reinschnuppern will, wirft am besten einen Blick in das Flipchartprotokoll (Download Link siehe unten), oder ist am besten nächstes Jahr selbst dabei, wenn es wieder heißt “Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte”.

Mehr Visualisierung gefällig?

Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat, solltest Du unbedingt mal bei unserer Artikelserie zum visuellen Donnerstag (#visdo) vorbeischauen. Dort findest Du eine ganze Sammlung an Impulsen für die Gestaltung von Flipcharts im speziellen sowie allgemein für das Erstellen von visuellen Inhalten.

Aktuelle #visdo-Beiträge

Lust auf mehr? Zu allen Beiträgen der #visdo-Serie kommst du HIER!

Trainer:innen: Lana Lauren und Ralf Appelt

Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen unter gleichen Bedingungen 3.0 Österreich Lizenz.
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