Die Kunst, Ideen schnell am Flipchart festhalten
Wer kennt es nicht? Die Brainstorming-Session. Für den:die Trainer:in heißt das oft, dass ein Schwall an Ideen durch den Raum fliegt, ein Wort das nächste ergibt und die Frage bleibt, wie man das alles in der Geschwindigkeit und dann auch noch optisch halbwegs ansprechend am Flipchart festhalten soll. Klingt nach einer schwierigen Aufgabe, die dir im Seminar mitunter etwas Herzflattern beschert? Keine Sorge, mit etwas Hilfe ist es ganz leicht.
In diesem #visdo stelle ich euch gleich drei Beispiele für Brainstorming Flipcharts aus der Praxis vor, die schnell und unkompliziert umzusetzen sind und keine große Vorbereitung oder Vorkenntnisse erfordern. Dazu gibt es in gewohnter Manier immer auch eine step-by-step Anleitung fürs Zeichnen. Bereit? Dann lasst uns loslegen.
Die Wölkchen
Wenn sich das Brainstorming spontan ergibt, hat man nicht viel Zeit, um ein Flipchart vorzubereiten. In dem Fall ist es oft ausreichend Brainstorming als Überschrift auf das Flipchart zu schreiben (ev. noch das Thema zu dem gebrainstormt wird) und einen Rahmen um das Flipchart zu ziehen. Dann kann es schon losgehen.
- Schreiben
Schreibe alle Ideen mit und platziere sie verstreut auf dem Flipchart. - Icons
Wenn das Sammeln abgeschlossen ist, kannst Du bei einzelnen Inhalten Icons ergänzen. Das hilft schnell zu erfassen, wo welche Themen aufgegriffen wurden. - Wölkchen
Mit Wölkchen kann man die Ideen umrahmen um sie optisch voneinander zu trennen. Wenn man dabei verschiedene Farben nutzt, kann man die Ideen Clustern (in Gruppen einteilen). - Linien
Bei manchen Themen macht es Sinn, die Ideen mit Linien zu verbinden um Zusammenhänge deutlich zu machen. - Farbe
Ganz zum Schluss (ev. auch in der Pause oder nach dem Seminar) kann man die gezeichneten Icons mit Farbe schön ausarbeiten.
Das Mindmap
Ähnlich wie die Wölkchen, aber etwas strukturierter, funktioniert das Mindmap. Hierbei geht man wie folgt vor:
- Thema
Thema in die Mitte schreiben und einkreisen. - Kategorien
Zu dem Thema passende Kategorien sammeln und diese mit der Mitte verbinden. - Ideen
Ideen, die zu einer Kategorie gehören, werden neben diese geschrieben und mit einer Linie verbunden. - Icons
Wer möchte kann Icons ergänzen, um Themen greifbarer zu machen und Orientierung zu geben. - Farbe
Farbe, Schattierung und das ein oder andere Highlight geben dem Flipchart den letzten Schliff.
Der Unterschied vom Mindmaps zu den Wölkchen ist, dass beim Mindmaps gleich sortiert wird. Das heißt, noch bevor man eine Idee aufschreibt, überlegt man sich, zu welcher Kategorie sie gehört.
Das Raster
Für Minimalisten ist das Raster eine gute Hilfe beim Clustern. Hier werden die Ideen verschiedenen Kategorien zugeordnet. Statt die Ideen direkt auf das Flipchart zu schreiben, verwendet man Moderationskärtchen. Diese können von den Teilnehmer:innen oder von dem:der Trainer:in beschriftet werden. Mögliche Unterteilungen / Strukturen für das Raster:
- Pro und Contra
- Wer, Was, Wie, Wann
- SWOT Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken)
- Business Model Canvas (wer es nicht kennt – am besten googeln :))
Die Idee ist im Grunde immer die Selbe: das Blatt wird in Bereiche aufgeteilt und jeder Bereich bekommt ein Icon und eine Beschriftung. Wenn dann die Ideen gesammelt werden, werden sie direkt dem Bereich zugeordnet zu dem sie gehören (durch Pinnen, Kleben oder Legen auf das Flipchart).
Habt ihr Fragen zu den gezeigten Vorlagen oder Ideen, wie man sie noch ergänzen kann? Gibt es noch andere Vorlagen, die ihr gerne für Brainstorming nutzt? Ich freue mich, wenn ihr in den Kommentaren eure Erfahrungen teilt 🙂
Weitere Flipchart-Vorlagen findet ihr hier:
Autorin: Lana Lauren
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