Ziel
** Gestalterisch-kreative Darstellung einer Situation, einer Vision, eines Wunsches, …
** Komplexe Inhalte mit Bildern verknüpfen
Kurzbeschreibung
Eine Collage ist ein Klebebild, das aus verschiedenen Materialien, einzeln oder in Kleingruppen zu einem vorgegebenen Thema, einer bestimmten Fragestellung hergestellt wird. Als Material dienen Zeitschriften, die von den TeilnehmerInnen nach themengeeigneten Symbolen durchsucht und anschließend zu einer Collage zusammengesetzt werden. Durch die Arbeit mit Bildern ermöglicht die Collagentechnik das Sichtbar machen von Aspekten, die verbal u.U. nicht so geäußert werden können. Damit ist die Collage eine gute Alternative oder Ergänzung zu einer (rein) verbalen Auseinandersetzung, die häufig in Seminaren vorherrscht. Gleichzeitig wird bei einer Collage zwar mit Bildern und bildhaften Vorstellungen gearbeitet, die TeilnehmerInnen müssen aber nicht selbst Bilder malen.
Einsatz
Collagen sind sehr vielseitig einsetzbar und es kommt auf die konkrete Aufgabenstellung und die an die Einzel-/Gruppenphase anschließende Auswertung/Diskussion an, in welche Richtung sie abzielen: Die Erstellung einer Collage kann zum Einstieg in ein Thema verwendet werden, zur ausführlichen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Facetten eines Themas, aber auch zum Abrunden und Verarbeiten der gehörten und diskutierten Inhalte.
Wichtig ist, dass es immer eine gemeinsame Auswertung in der Gruppe gibt, bei der entweder die Collage an sich oder aber die Vorgehensweise besprochen und reflektiert wird. Wird die Collage selbst zum Thema gemacht, kann beispielsweise erst die Gesamtgruppe raten/interpretieren, was die jeweiligen Bilder ausdrücken sollen, und erst anschließend die Person/Kleingruppe kommentieren, die das Bild produziert hat. Auswertungsfragen können neben der bloßen Beschreibung sein: Welche Annahmen, Werte liegen den Elementen der Collage zugrunde? Gemeinsamkeiten/Unterschiede bei den produzierten Collagen?
Anwendungsbeispiele
- Fotocollage zum Thema arm und reich: In diesem Fall war die Aufgabe, in Kleingruppen in die Stadt loszuziehen und unter dem Motto „arm und reich“ Fotos zu machen. Diese Fotos wurden am Abend ausgedruckt und die TeilnehmerInnen erhielten am nächsten Morgen die Aufgabe, in den Kleingruppen daraus und aus zur Verfügung gestellten Zeitschriften eine Collage zu erstellen.
Planungsdetails
Dauer: genügend Zeit einplanen, damit die TN wirklich in die Bildwelt eintauchen und in den Materialien stöbern können!
Material: Als Untergrund kann ein Flipchartpapier, ein Bogen Packpapier o.ä. dienen; als Collage-Material Zeitschriften, Zeitungen usw… entweder zur Verfügung stellen oder mitbringen lassen.
Vorbereitung: Für solche Zwecke ist es gut, einen Grundstock an Materialien immer schon nebenher zu sammeln, da größere Mengen an Zeitschriften kurzfristig schwierig zu bekommen sind.
Varianten
An vielen Stellen, an denen eine Collage angewendet wird/werden kann, wäre eine Alternative, die TeilnehmerInnen ein Bild oder ein Symbol malen zu lassen. Allerdings ist es für viele eine große Überwindung, wirklich selbst zu malen und deshalb ist die Collage häufig ein niedrigschwelligerer Einstieg in die Arbeit mit Bildern. Eine noch „leichtere“ Form der Arbeit mit Bildern wäre die mit Post- oder Bildkarten (siehe z.B. #mm: kreatives Vorstellen).
Autorin: Nicola Sekler
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