Die Lehrgänge

Die Referent:innen Akademie (REFAK) versteht sich nicht nur als Ort der Ausbildung, sondern will auch zur kontinuierlichen Weiterbildung im Rahmen der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung anregen und beitragen. Ob gezielt einzelne Seminare besucht oder die gesamten Lehrgänge absolviert werden, kann in Abstimmung mit den jeweiligen Bildungsverantwortlichen individuell entschieden werden. Ergänzt wird das Angebot durch Spezialseminare.

1. Zertifikatslehrgang Trainer:innen und Referent:innen 

Zielgruppe
Die Seminare richten sich an all jene, die als Trainer:innen, Referent:innen oder Vortragende aktiv in der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung tätig sind oder künftig sein werden. Die Auswahl der Teilnehmer:innen wird in enger Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Bildungsverantwortlichen durchgeführt.

  • Erfahrene sowie neue Gewerkschaftstrainer:innen
  • Externe Trainer:innen ohne gewerkschaftlicher Ausbildung
  • Spezialist:innen/Fachexpert:innen (Expert:innen in AK, ÖGB und Gewerkschaften mit hoher Fachkompetenz bei ausbaufähiger Methodenkompetenz)
  • Betreuende Gewerkschaftssekretär:innen, die im Rahmen von Basiskursen etc. als Trainer:innen tätig sind
  • Lehrgangscoaches

Der Weg zum Zertifikat
Schritt 1: Seminare
Der Zertifikatslehrgang ist modular aufgebaut, Teilnehmer:innen können die Seminare also in beliebiger Reihenfolge absolvieren. Empfohlen wird, das verpflichtende Seminar aus dem Modul „Grundlagen gewerkschaftlicher Erwachsenenbildung“ möglichst am Beginn des Lehrgangs zu besuchen. Weiters sind verschieden viele Seminare aus den vier Modulen zu absolvieren:

REFAK_2

Schritt 2: Praxis
Nachdem die mindestens notwendigen Seminare absolviert wurden, wird in der Praxisphase das eigene Handeln reflektiert und auf Basis professionellen und kollegialen Feedbacks perfektioniert und erweitert. Dies kann in Form von Co-Trainings, Seminarbeobachtungen und gegenseitiger Hospitation oder der selbständigen Planung und Leitung eines Seminars erfolgen. Ein Konzept für die Praxisphase wird individuell mit den Teilnehmenden und den zuständigen Bildungsverantwortlichen erarbeitet.

Schritt 3: Zertifizierungswerkstatt
In Form eine Abschlusswerkstatt werden gewerkschaftliche und erwachsenenbildnerische Kompetenzen nachgewiesen. Die Zertifizierungswerkstatt kann erst nach Absolvierung aller notwendigen Seminare sowie dem Nachweis der Praxis besucht werden und schließt mit der Zertifikatsverleihung ab.

…und danach?
„Fertig ausgebildet“ ist man als Trainer:in nie – um sich auch nach dem Zertifikat regelmäßig weiter zu bilden, können alle Seminare und Workshops aus den Modulen auch weiterhin besucht werden. Spezialangebote ergänzen das Angebot, tragen aber nicht zur Erreichung des Zertifikats bei.

English Version

2. Zertifikatslehrgang Lehrgangsbegleitung

Zielgruppe
Der Lehrgang richtet sich an jene Personen, die Lehrgänge oder Seminare im Rahmen der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung begleiten. Die Auswahl der Teilnehmer:innen wird auch hier in enger Zusammenarbeit mit den jeweils zuständigen Bildungsverantwortlichen durchgeführt.

Der Weg zum Zertifikat
Schritt 1: Seminare
Der Zertifikatslehrgang Lehrgangsbegleitung ist modular aufgebaut, die Seminare können also in beliebiger Reihenfolge absolviert werden. Empfohlen wird, die beiden verpflichtenden Grundlagen-Seminare „Gewerkschaftliche Bildungsarbeit – What’s that?“ und „Lehrgangscoach Basics“ möglichst am Beginn des Lehrgangs zu besuchen. Aufbauend darauf muss aus jedem inhaltlichen Modul ein Seminar absolviert werden:

LGBegleitung-2

Schritt 2: Supervision
Nach Absolvierung der mindestens erforderlichen Seminare aus den Modulen setzen Zertifikatsanwärter:innen sich im Rahmen einer Gruppen-Supervision aktiv mit ihrer Situation und Rolle als Lehrgangscoach auseinander. Anhand eigener Erfahrungen wird dabei die eigene Rolle reflektiert, gemeinsam werden zielgerichtete Handlungsoptionen entwickelt, neue Dimensionen und Möglichkeiten entdeckt. So werden die Teilnehmer:innen darin bestärkt, Herausforderungen konstruktiv zu bewältigen, Konflikte zu lösen und Veränderungsprozesse aktiv zu steuern.

…und danach?
Auch als Lehrgangscoach steht man immer wieder vor neuen Herausforderungen – um sich auch nach dem Zertifikat weiter zu entwickeln, können alle Seminare aus inhaltlichen Modulen auch weiterhin besucht werden. Ergänzend dazu stehen Spezialseminare allen REFAK-Teilnehmer:innen offen (sofern nichts anderes angegeben ist), tragen aber nicht zur Erreichung des Zertifikats bei.

English Version

Lernergebnisse auf Programmebene

Absolvent:innen der REFAK-Ausbildung für Trainer:innen und Referent:innen  gewerkschaftlicher Erwachsenenbildung…

  • können aus dem gesellschaftspolitischen Wissen Rückschlüsse auf Herausforderungen der Gewerkschafts- und BR-Arbeit ziehen und ihre Bildungsangebote im Hinblick auf eine bestmögliche Unterstützung gestalten und durchführen
  • sind in der Lage, beteiligungs- und handlungsorientierte Gewerkschaftsbildung zu vermitteln, die letzten Endes dazu beiträgt die Durchsetzungsfähigkeit der verschiedenen gewerkschaftlichen Akteure zu erhöhen
  • können sich stetig mit gewerkschaftlicher/politischer Bildung und deren spezifischen Rahmenbedingungen auseinander setzen
  • können didaktisch-pädagogisches Grund- und Aufbauwissen in Theorie und Praxis an Teilnehmer:innen der gewerkschaftlichen Bildung vermitteln
  • wissen über gruppendynamische Prozesse und die Arbeit mit heterogenen Gruppen Bescheid und
  • können dieses Wissen in Grundzügen weitervermitteln
  • verstehen und leben die Rolle als Lernprozessmoderator:in mit der damit verbundenen teilnehmer:innenzentrierten und beteiligungsorientierten Haltung
  • können mit schwierigen Situationen, insbesondere im Hinblick auf Rassismus und Sexismus umgehen