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KI, Künstliche Intelligenz, ist für viele Neuland, für andere bereits Alltag. Für die, die KI bereits in ihren Alltag integriert haben, ist die KI zum Beispiel in der Hosentasche als App am Smartphone immer dabei. Sozusagen ein Kumpel, mit dem alles besprochen, entwickelt oder herausgefunden werden kann.
Wie aber geht es Personen, für die KI noch ein unbekannter, vager Begriff ist? Was ist eigentlich „KI“? Was tut sie und wozu kann sie benutzt werden? Was kann sie noch nicht leisten? Worauf müssen wir bei der Nutzung von KI achtgeben? Diese und weitere Fragen stehen meist vor dem ersten Kontakt.
Was ist also eine KI?
Die KI ist nicht mit einem Roboter gleichzusetzen. Als KI wird, vereinfacht gesagt, die Fähigkeit einer Maschine verstanden, menschliche Intelligenz nachzubilden. Und es gibt sie schon sehr lange. Sie ist aber noch immer nicht in der Lage, jede intellektuelle Aufgabe zu verstehen und zu lernen. Das aber zu erreichen ist Ziel von Unternehmen, die KIs entwickeln.
KI Tools

Die Kommunikation mit einer KI erfolgt in verschiedensten Tools, in die eine KI integriert ist. Sie werden KI Tools genannt. Sie enthalten ein Eingabefenster für einen Prompt, über den der KI geschrieben wird, was sie tun soll. Es gibt bereits Tausende.
A star is born: ChatGPT
Weltweit bekannt wurde KI durch ChatGPT der Firma openai. Das Wort ChatGPT ergibt sich aus dem englischen Wort „to chat“, sich unterhalten, und der Abkürzung generative pre-trained transformer (generativer vortrainierter Transformer). Mithilfe von Daten, wird die KI trainiert und lernt dadurch immer mehr. Diese Daten sind bereits bestehende Informationen im Netz und Daten, die Menschen eingeben, um die KI zu verwenden und dadurch zu trainieren. Das wird neuronales Netz genannt und ist ein Modell, das dem menschlichen Gehirn nachempfunden ist. Gemeint ist, dass eine KI Wissen ähnlich unserem Gehirn verarbeitet und speichert. Es werden Knoten (Neuronen) angelegt, deren Verbindung untereinander durch unsere Eingaben, Informationen, entstehen. Wird eine Verbindung immer wieder eingegeben, wird diese gestärkt. Werden Verbindungen weniger genutzt, werden sie geschwächt. Die entstandenen Muster werden für Vergleiche mit neuen Eingaben herangezogen und so wächst die „Mustersammlung = neuronales Netz“. Je mehr Daten eine KI erhält, desto besser wird sie und desto begeisterter sind wir Menschen von ihr.
Was tut die KI?
Eine generative KI, also eine mit neuronalem Netz, kann Texte, Bilder oder auch Musik erstellen. Auch „kreative“ Werke können von einer KI erzeugt werden, die so wirken, als ob ein Mensch sie geschaffen hätte. Zum Beispiel:
Prompt: Schreibe einen Beitrag für einen Poetry Slam zum Thema Mensch und Maschine heute und morgen.
Antwort: Computer, Roboter, künstliche Intelligenz, sie helfen uns, sie sind unsere Potenz. Doch manchmal fragt man sich, ganz leise, wer führt hier wen, auf dieser Reise?
Morgen, was wird die Zukunft bringen? Werden wir mit Maschinen singen? Werden sie uns verstehen, uns begleiten, unsere Träume und Ängste leiten?
Die Grenze verschwimmt, die Zeit vergeht, Mensch und Maschine, ein neues Gebet. Gemeinsam stark, doch auch zerbrechlich, die Zukunft ist ungewiss, doch hoffentlich menschlich.
Prompt: Mensch und Maschine sind … schreibe 1 kreativen Satz
Antwort: Mensch und Maschine sind die Dichter eines digitalen Zeitalters, ihre Verse geschrieben in Code und Emotion.
Und bevor die Frage aufkommt, ob vielleicht der ganze Artikel von einer KI geschrieben wurde. Nein, dieser Text ist menschlich.
Es bleibt die Frage offen, ob kreative Werke ausschließlich von Menschen geschaffen werden können. Oder ist die KI ebenso dazu in der Lage? Denn sie erstellt Werke aus den Prompts, die von Menschen eingegeben werden. Wer ist Urheber:in eines Werks, das von Mensch und KI gemeinsam erstellt wurde? Diese Frage wird uns wahrscheinlich noch viele Jahre beschäftigen.
Wie kommunizieren wir mit der KI?
Das prompten wir gleich mal. Prompten – das ist das neue Wort, das bereits eingedeutscht wurde. Prompten kommt vom englischen Wort „to prompt“, welches in der IT eine Aufforderung an eine:n Benutzer:in ist, eine Eingabe zu machen. Mit dem Auftauchen von ChatGPT im Jahr 2022 startete das weltweite prompten und wir Menschen liefern dadurch eine Unmenge an Daten, die eine KI trainieren.
Aber …
Eine KI spiegelt uns und dadurch unsere unbewussten Vorurteile. Die KI erkennt unsere Muster, die wir mit Prompts eingeben und gibt diese an uns zurück. So erscheint sie uns, obwohl es eine Maschine ist, menschlich. Es ist also unbedingt notwendig einer KI ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen. Die Ergebnisse, auch wenn sie glaubhaft wirken, sollten immer kritisch betrachtet werden. KIs erzählen uns gerne auch mal das Blaue vom Himmel, genannt wird das „halluzinieren“. Je mehr wir also selbst wissen, umso mehr kann uns die KI unterstützen und Zeit sparen. Denn das ist das Ziel jedes vom Menschen entwickelten Tools: Hilfe und Zeitersparnis.
Geheimnis?
Geheimnis gibt es nur eines. Je mehr man sich mit einer KI, mit Prompts und deren Ergebnissen beschäftigt, desto besser kann die KI eingesetzt werden. Hilfreich für den Einstieg sind Kurse oder Einschulungen und ein reger Austausch zum Thema. Das Geheimnis „üben, üben, üben“ ist nicht neu, es war schon immer die Möglichkeit Wissen und Können aufzubauen.
Viel Spaß also beim Üben!
Zum Weiterlesen
Autorin: Christina Mossböck
Übrigens, in ein paar Wochen startet unsere neue REFAK-Blogserie #kidi, der KI-Dienstag. 😉
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