Vorbereitung, Technikeinsatz und souveränes Auftreten
08.09.2015 – 10.09.2015
Trainerinnen: Rosa Nentwich-Bouchal und Anna Hauer
Großveranstaltungen, wie Tagungen, Konferenzen und Kongresse zu moderieren erfordert kompetentes Auftreten, professionelle Gesprächsführung und gezielten Technikeinsatz.
Im Seminar wurde gemeinsam dem eigenen authentischen Auftreten nachgespürt und das Stehen in der Öffentlichkeit trainiert, um zu einem selbstsicheren, der eigenen Persönlichkeit entsprechenden, Moderationsstil zu finden.
Von 9. bis 10. September fand im Rahmen der ReferentInnen Akademie im Bildungszentrum der AK Wien das von Mag.a Anna Hauer und Mag.a Rosa-Bernadette Nentwich-Bouchal geleitete Seminar Großveranstaltungen moderieren statt.
Fokus des Trainings lag im Tun:
In Simulationsgruppen bekamen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich den Herausforderungen der Moderation zu stellen. Die Unterschiede der Veranstaltungsformate (World Cafe, Podiumsdiskussion, Kongress,…) konnten in der Praxis erfahren und ausprobiert werden. Bewegungs – und Stimmübungen, sowie der Umgang mit dem Mikrofon wurden ebenso behandelt wie Moderationstechniken zur Einbeziehung des „Publikums“.
Sensibilisiert und bestärkt wurden die TeilnehmerInnen für ihre eigene Sprache und der daraus resultierenden Textgestaltung ihrer Moderation.
Großen Wert legten wir auf wertschätzenden und offenen Umgang miteinander. Konstruktives Feedback bildete die Basis um im lustvollen Tun auch immer wieder die eigenen Grenzen neu auszuloten. Praxisnah wurden Fragen aus dem gewerkschaftlichen Tätigkeitsfeld der TeilnehmerInnen aufgegriffen.
Bereitwillig nutzten wir den Raum um Moderation aus verschiedenen Blickpunkten, Erfahrungszusammenhängen und Hoppalas gemeinsam zu bearbeiten. So kam von Augenkontakt über Ehrengast und Outfit bis zur Zeiteinteilung alles zur Sprache.
Ablauf des Seminars
Zu Beginn des Seminars gab es ein gemeinsames Kennenlernen orientiert daran, wieviel Erfahrung die Teilnehmenden bereits mit Großgruppenveranstaltungen haben. Es wurde gemeinsam erarbeitet, welche Formate von Großgruppenveranstaltungen es gibt und was das Besondere am jeweiligen Format ist.
Danach gab es den Arbeitsauftrag, in Form von Kleingruppen die Fragen „Was sind die Aufgaben einer Moderation?“, „Was unterscheidet eine Großgruppenmoderation von einer Kleingruppenmoderation?“ und „Was macht eine gute Moderation für mich aus?“ zu erörtern. Die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen wurden im Plenum präsentiert.
In der Nachmittagseinheit wurde das Anmoderieren praktisch geübt. Anna coachte zur Wahrnehmung der eigenen Moderationskompetenz. Auch der Frage „Wobei wünsche ich mir Unterstützung?“ wurde nachgegangen und der Nachmittag mit einer kurzen Feedbackrunde beendet.
Am nächsten Morgen starteten die TeilnehmerInnen in Kleingruppen zur Simulation von Großveranstaltungen wie World Café und Podiumsdiskussion. Die Einheiten füllten den ganzen Vormittag aus und erwiesen sich als prächtige Ausgangspunkte für das Nachmittagscoaching, bei dem ausprobiert werden konnte, wie die Anordnung verschiedener Möbel auf der Bühne und die Entfernung von Moderation zu Podiumsgästen wirken. Eine kurze Feedbackrunde beendete auch den zweiten Tag.
Den letzten Tag des Seminars begannen die Teilnehmenden mit der Simulation eines Kongresses. Nach dieser Simulation konnten die Erfahrungen, die in den Simulationsgruppen gewonnen worden waren, bei einem geselligen Marktplatz ausgetauscht werden.
Ein letzter Arbeitsauftrag zur Erörterung der unterschiedlichen Anforderungen an die Moderation wurde in Kleingruppen bearbeitet und die Ergebnisse im Plenum besprochen.
Literatur:
- Josef W. Seifert: „Visualisieren Präsentieren Moderieren“, Gabal 2014
- Josef W. Seifert: „Moderieren“, Gabal 2000
- Olaf-Axel Burow, Stefan Marschall, u.a.: „Grußgruppenveranstaltungen in der politischen Bildung“, Bundeszentrale für politische Bildung 2006
- Lutz Göhnermeier: „Praxishandbuch Präsentation und Veranstaltungsmoderation“, Springer 2015
- Jutta Weimar: „Moderation und Großgruppenbegleitung“, Rosa Luxemburg Stiftung 2010
- Königswiese R. & Keil M.: „Das Feuer grosser Gruppen. Konzepte, Designs, Praxisbeispiel für Großgruppenveranstaltungen“ Klett-Cotta 2000
- Holman P. & Devane T.: „Change Handbook. Zukunftsorientierte Großgruppenmethoden“, Carl Auer 2002
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen unter gleichen Bedingungen 3.0 Österreich Lizenz.
Volltext der Lizenz