Seminardokumentation Trilogie 2019 II: Barfuß-Videos für Lernzwecke

Einfache Video-Clips selbst gemacht

11.09.2019
Trainer: Michael Ziereis und Ulli Lipp

Barfuß-Videos sind ganz einfach und schnell gedrehte Clips. Sie bereichern Seminare, Schulungen und Vorträge. Dazu kommt ein Riesenspaß bei der Herstellung.

Was ist ein Barfuß-Video?

Eine der wenigen Fragen, auf die selbst „Herr Google“ keine Antwort weiß oder euch sogar in die Irre führt. Denn ein Barfuß-Video hat nichts zu tun mit Leuten, die dabei gefilmt werden, wie sie ohne Socken und Schuhe durch die Gegend laufen.

Die ganz kurze Antwort

Eine ausführliche Antwort

findet sich in einem Blog-Beitrag zur Methode Barfuß-Video im Refak-Blog einschließlich eines Interviews mit den Erfinder*innen der Methode.

Zwei Beispiele

Handschuhe ausziehen

Ein Tag Barfuß-Video

An diesem Tag ging es nicht um die Entstehungsgeschichte dieser Methode im letzten Jahrtausend, sondern um Praxis, Praxis, Praxis.

In drei Runden entstanden Barfuß-Videos in vielen Variationen. Wer das beobachtete, konnte sich kaum vorstellen, dass die ersten Barfuß-Videos lange vor den ersten Smartphones und Tablets entstanden.

Einen kleinen Eindruck gibt ein Video zum Barfußtag, den das Smartphone beim Abspielen der Fotos und Filme aus einem Album auf ein Tippen von selbst erstellt. Auch barfuß!

Die ersten Barfuß-Videos entstanden in der Kennenlern-Runde. Jede Gruppe filmte die Vorstellung einer anderen und sammelte gleich Erfahrungen. Wo drücke ich drauf? Wo stell ich mich hin? Viel zoomen oder immer nur die Totale? Wie schalte ich die AE/AF-Sperre ein, die verhindert, dass sich die Helligkeit bei jedem Schwenk ändert? (Antwort: Bevor man die Aufnahme startet, auf das Display drücken, bis die Sperre erscheint.)

Film-Tipps in Videos umgesetzt

Die Themen könnt ihr gerade noch lesen, aber hier habt ihr die Tipps gut leserlich!

Das ist der Tipp zum Gegenlicht auf Video:

Einsatzmöglichkeiten

Formate

Filmdreh Nummer 3

Ergebnis: Der Betriebsrat nimmt Kontakt auf. Wir brauchen Dich!

Noch ein paar Tipps

Barfuß-Videos wirken durch das Einfache. Da geht es nicht um Perfektion, sondern um eine Botschaft oder eine schnelle und einfache Information. Niemand wird da auf die vielen Unzulänglichkeiten schauen, die gehören dazu. Also keine Stöckelschuh-Videos! „Sandale“ geht noch. Sandale steht für einen einigermaßen guten Ton, Vermeiden von Gegenlicht, ein Titel und vielleicht noch Musik.

Auf diesen Plattformen findet ihr kostenloses Bildmaterial: pixabay und Unsplash
Zwei Tools zum Filmen mit Pausefunktion: Für iOS Apple clips , für iOS und Android INshot.

Barfuß-Videos nicht nur für die Bildungsarbeit im VÖGB

Barfuß-Videos beleben jedes Seminar, besonders wenn die Teilnehmer*innen solche Videos selbst herstellen können. Themen gibt es da genug. Wir haben in einem Seminar zum Thema Solidarität unsere Leute auf die Straße geschickt, um Passant*innen mit dem Handy zu interviewen, was für sie Solidarität bedeutet. So kommt die Arbeit der ReferentInnen-Akademie auch „auf die Straße“ und wird außerhalb des BIZ sichtbar.

Viele politische Themen lassen sich in Barfuß-Videos umsetzen und sogar Arbeitsrecht, wenn man das Format des Lege-Trickfilms (Beispiel mit der Buchbestellung) verwendet. Uns kommt es auch auf die Wirkung an, wenn Teilnehmer*innen Barfuß-Videos erstellen. Der Tag hat wieder einmal gezeigt: Da entsteht spürbar eine ganze Menge an Energie, die die Teilnehmer*innen aus dem Schulungsraum mitnehmen.

Videos auf dem Smartphone sind auch außerhalb des Bildungsbereichs ein wichtiges Instrument politischer Auseinandersetzung geworden. Keine Staatsmacht kann unbeobachtet und undokumentiert Gewalt z.B. gegen Demonstranten einsetzen. Auch das sind genaugenommen Barfuß-Videos.

Nicht ganz barfuß, weil geschnitten und bearbeitet, sind Videos, die uns Trilogie-Teilnehmer*innen und Kollege Julius Mayer zur Verfügung gestellt hat: Ein Video zum Konflikt um den Fleischer-Kollektivvertrag, ein weiteres Video mit dem Titel Schweinerei! Die Fleischer gehen in die 4. Runde und einer Cover-Aufnahme des alten Black Sabbath-Songs „paranoid“ mit der schönen Zeile: …mit einer Mitgliedschaft beim ÖGB, da wird das Lem erst wieder schee!“ Julius Mayer singt als Frontmann der Gruppe „Tormento“ diesen Song.

Autoren: Michael Ziereis und Ulli Lipp

Lust auf mehr? Zu allen Einträgen der Serie #mm kommst du HIER!

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