Seminardokumentation: Gewerkschaftliche Erwachsenenbildung – What´s that?

 

CIMG3169  … das REFAK Grundlagenseminar
vom 8. bis 10. Juni 2016 im Bildungszentrum der AK Wien
Trainerinnen: Nicola Sekler, Elisabeth Steinklammer und Sabine Letz

 

 

Programm:

  • Was heißt eigentlich gewerkschaftliche Erwachsenenbildung in Österreich?
  • Was ist daran politisch?
  • Welche Ziele hat gewerkschaftliche Bildung?
  • Wann, wo und wie findet Lernen im gewerkschaftlichen Kontext statt?
  • Zielgruppenanalyse + Bildungsanalyse anhand einer Videoanalyse
  • Grundsätze der gewerkschaftlichen Bildung
  • Verhältnis Lehrende/r – Lernende/r
  • Unser Rollenverständnis als Trainerinnen in der gewerkschaftlichen (Erwachsenen) Bildung

Zum Einstieg:  Wer ist da und wie arbeiten wir?

Einstieg ins Thema: Wortpuzzle
…aus einzelnen Worten sollen zwei Zitate zusammengefügt werden und die Frage stellt sich: Was haben die Zitate mit gewerkschaftlicher Erwachsenenbildung zu tun?

Wenn du ein Schiff bauen willst

 

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer und Frauen zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit zu verteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)

 

Was man lernen muss

 

Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut. (Aristoteles)

 

 

HIER gibt es weitere Zitate rund um das Thema Bildung.

Historischer Rückblick: Geschichte der ArbeiterInnenbildung in Österreich
(Input von Sabine Letz – hier zum download)

So haben wir das gemacht (den Rasenmäher, der unsere Aufmerksamkeitsfähigkeit sehr herausgefordert hat, haben wir nicht fotografiert…):

Und hier die Fakten…

 Die LeiterInnen des VÖGB bzw. der ÖGB Bildung

Impressionen aus der Geschichte der Gewerkschaftlichen Bildung in Österreich

 

Ziele gewerkschaftlicher Bildung…
erarbeiten wir in mehreren Schritten:

  1. Jede/r überlegt sich die für ihn/sie wichtigsten 3 Ziele
  2. In Kleingruppen einigen sich die Teilnehmerinnen auf 3 Ziele und diskutieren, wie GEB ausschauen muss, damit diese Ziele erreicht werden können.
  3. Vorstellung im Plenum

CIMG3198Lernorte (gewerkschaftlicher) Erwachsenenbildung

Informelles Lernen: Darunter verstehen wir Lernen, das im Alltag – also am Arbeitsplatz, in der Familie, bei der Ausübung eines Hobbys, dem Besuch von kulturellen Veranstaltungen, beim Lesen, Fernsehen… – stattfindet. Es ist nicht als Lernprozess organisiert und strukturiert und wird auch oft gar nicht als „Lernen“ wahrgenommen.

Formelles Lernen: Darunter verstehen wir Lernen, das im Rahmen von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen stattfindet. Unterschieden wird dabei noch in das formale Lernen (zielgerichtet, festgelegte Curricula, zumeist in anerkannten Bildungseinrichtungen, offiziell anerkannter Abschluss) und das non-formale Lernen (zielgerichtet, zumeist in Kursen, Seminaren etc., keine allgemein anerkannte Zertifizierung).
Weitere Infos findest du z.B. hier bei erwachsenebildung.at.

Nach einer ABC-Sammlung auf Zuruf setzen wir uns in Kleingruppen mit formellem und informellem Lernen in der Gewerkschaft auseinander:

  • Kleingruppe A setzt sich mit formellen Lernorten gewerkschaftlicher Erwachsenenbildung auseinander. Sie recherchiert im Internet.
  • Kleingruppe B befasst sich mit informellen Lernorten gewerkschaftlicher Erwachsenenbildung. Diese Gruppe erarbeitet ihre Präsentation anhand einer Powerpoint-Präsentation von Helmut Russ.

 

Gewerkschaftliche Erwachsenenbildung in Österreich
(Input von Sabine Letz)

Der VÖGB

Der VÖGB

Der Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung ist juristisch ein Verein. Die inhaltliche Steuerung der Bildungsarbeit des VÖGB erfolgt in Lenkungsausschuss und Bildungsrat. Der Lenkungsausschuss wird von den BildungssekretärInnen der Gewerkschaften gebildet, der Bildungsrat aus VertreterInnen der Arbeiterkammern sowie der ÖGB BildungssekretärInnen der Länder.

HIER geht es zu den Ansprechpersonen in der VÖGB Zentrale. Alle anderen Ansprechpersonen findest du am Ende des VÖGB/AK Bildungsangebots.

 

 

CIMG2932Zum Einstieg in den 2. Tag:
Ballrunde mit Schlagworten zum Vortag und dem Fazit: „Wir haben viel gelernt!“

 

 

Zielgruppen und jeweiliger Bildungsbedarf in der gewerkschaftlichen Bildung
Ein kurzer Film über eine Betriebsratssitzung wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in zwei Dimensionen analysiert:
a) Was trennt, was vereint die Personen/die Gruppe? (Zielgruppenanalyse)
b) Welchen Bildungsbedarf haben die einzelnen Personen bzw. die ganze Gruppe? (Bedarfsanalyse)

Die Zielgruppen der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung sind grundsätzlich sehr breit – sie spiegeln ja auch die Gesamtheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Österreichs wider, bringen sehr unterschiedliche Bildungshintergründe, berufliche und private Erfahrungen mit. Für TrainerInnen der gewerkschaftlichen Erwachsenenbildung stellt das eine besondere Herausforderung dar, weshalb im Rahmen der REFAK immer wieder auch Seminare zum Umgang mit heterogenen Gruppen angeboten werden – 2016 das Seminar „Herausforderung Bildungshintergründe“.

Grundsätze der gewerkschaftlichen (Erwachsenen) Bildung
Textanalyse anhand von drei Texten:
a) Allespach, Meyer, Wentzel:  Subjektwissenschaftlich orientierte Didaktik und expansives Lernen, Seiten 56-61
b) Allespach, Meyer, Wentzel:  Was ist „gute Seminararbeit“?, Seiten 84-88
c) ArbeiterInnenbildung – Gegenbewegung zur entsolidarisierten Leistungsgesellschaft

Jede Kleingruppe liest einen Text und überlegt:

  • Was sind die wichtigsten Aussagen des Texts?
  • Was bedeuten sie für unsere eigene Bildungsarbeit?

Die Rollen von Lernenden, Rollen von Lehrenden
Lehrende und Lernende – welches Wissen, welche Haltungen und Einstellungen, welches Handwerkszeug und welches Fundament brauchen sie, um gut lernen und lehren zu können?

Tools und Ressourcen für die gewerkschaftliche Bildungsarbeit

REFAK-Blog
Auf unserem Blog stellen wir regelmäßig Tools und Ressourcen bereit, die für Trainerinnen und Trainer nützlich sein können – einfach in den Kategorien oder den Tags stöbern!

Skripten
Die VÖGB/AK-Skripten werden von Expertinnen und Experten aus Gewerkschaften oder AKs verfasst und laufend aktualisiert. Sie können entweder als PDFs downgeloadet oder als Printversionen bestellt werden – HIER.

Literatur
Lesen bildet – wir stellen Links zu Online-Texten, Buchempfehlungen etc. unter dem Tag „Literatur“ am Blog zur Verfügung – HIER.

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