#mm: „Vergessene“ Methoden – Sessel-Präsentationen

Ziele

** Alternative zu Pinnwand & Co
** Inhalte mit reduzierter Visualisierung strukturiert vermitteln

Kurzbeschreibung

Ich stelle leere Sessel in den TeilnehmerInnen-Kreis. An die Lehnen dieser leeren Sessel kommen Karten (A3) mit den wichtigsten Lerninhalten, am besten als Mischung von Text und Bild.

Anwendungsbeispiel

Im Moderationstraining vermittle ich vier Wächterfunktionen. Das geht per Beamer, an der Pinnwand, aber viel lieber mache ich das mit der Sesselpräsentation. Das schaut dann so wie in der Skizze unten aus. Zuerst erkläre ich die einzelnen Wächteraufgaben und beantworte Fragen. Dabei stelle ich mich hinter die betreffenden Stühle. Das war schon die Sessel-Präsentation.
Interessant ist die Weiterarbeit mit der Methode Stellung nehmen / Aufstellung: „Steht bitte auf und stellt euch zu dem Sessel und der Wächterfunktion, wo ihr noch besser werden könnt!“ Das bleibt unkommentiert. Zweite Runde Stellung nehmen: „Jetzt geht zu dem Sessel, wo ihr sagt: „Da bin ich schon ganz gut!“ Dann sammle ich Tipps der TeilnehmerInnen. Wenn die Zeit reicht, mache ich aus dieser Tipp-Runde eine kurze Gruppenarbeit.

Warum ich die Sessel-Präsentation mag

Sessel-Präsentationen sind nicht aufwändig. Ich habe damit eine Methode, die ich auch im Freien durchführen kann. Das Format A3 zwingt mich zur Kürze und Prägnanz und erleichtert damit das Lernen. Mit den A3-Karten habe ich ein Dauermedium, ich kann sie an die Wand kleben und wenn die Sitzordnung keine Sesselpräsentation zulässt, nehme ich die Pinnwand.

Andere Themen und Einsatzmöglichkeiten

Das hier geschilderte Grundmuster mache ich mit anderen Inhalten auch: Zum Beispiel bei Tipps für das Erwachsenen-Lernen (Visualisieren, Ankern, Aktivieren …). Ich achte darauf,  dass diese Methode nur einmal in einer Veranstaltung eingesetzt wird.

Beim Kollegen Harald Groß habe ich eine interessante Variante gesehen. Bei einem Vortrag über bedeutende PädagogInnen setzte er Maria Montessori und andere als Pappfiguren in die Runde. Das lässt sich auch für politischen Unterricht übernehmen.

Autor: Ulli Lipp

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