#dido_12 – Filmen in der Weiterbildung – Teil 2/2:

Das kleine Einmaleins des Filmens. In diesem #dido bekommt ihr Tipps, wie Smartphone Clips einfach gut werden. Wir beantworten die Fragen: Was muss ich beim Filmen beachten? Welche Apps eignen sich? Und wie bringe ich Filme von TeilnehmerInnen aus dem Smartphone auf die Leinwand???

In der Praxis erleben wir es immer wieder. Ideen für Filme im Training gibt es genug. Im #dido_11 findet ihr einige davon. Oft scheitert es aber nicht an den Ideen, sondern an filmischen und technischen Hürden. Das wollen wir ändern und zeigen euch deshalb das kleine Film-Einmaleins, nützliche Film-Apps und einen einfachen Trick, der TeilnehmerInnen-Videos unkompliziert und ohne Kabelsalat auf den Beamer bringt.

5 Tipps, die Filmaufnahmen besser machen

1. Storyboard: „Erst die Gschicht, dann das Gsicht“

Filmtipp StoryboardMein Trainerkollege Mike Meister hat es auf den Punkt gebracht: „Erst die Gschicht, dann das Gsicht“. Also erst die Geschichte aufschreiben und danach geht ihr ans Filmen. Gebt euren TeilnehmerInnen Zeit, den Filmclip vorzubereiten. Bewährt hat sich dafür ein einfaches Storyboard. Links eine Spalte für die Bilder und rechts daneben eine für den Text.

2. VVS – Vertikal Video Syndrom

Filmtipp VVSIm Zeitalter der Smartphones grassiert eine hochansteckende Krankheit, nämlich das Vertikal Video Syndrom, oder kurz VVS. Es vermehrt sich immer dann, wenn wir mit unseren Smartphones im Hochformat filmen. Sobald der Film auf einem Bildschirm oder Beamer läuft, wird das hochformatige Bild mit dicken schwarzen Balken aufgefüllt. Also Achtung vor dem VVS! Im Clip darunter seht ihr was das VVS anrichten kann. Übrigens, in der Fußleiste des Videos  lässt sich der deutsche Untertitel einblenden.

https://www.youtube.com/watch?v=Bt9zSfinwFA&t=4s

3. Immer mit der Ruhe

FaultierMit der Kamera in der Hand mutiert ihr am besten zum Faultier, denn bei Interviews und Filmaufnahmen würden wackelige und hektische Kamerabewegungen nur unnötig stören. Also, immer die Ruhe bewahren und keine heftigen oder schnellen Bewegungen.

4. Wir sind gegen Gegenlicht!

Filmtipp GegenlichtVermeidet das Filmen gegen helle Fenster und Lampen. Zugegeben, bei machen Aufnahmen wirkt Gegenlicht mysteriös und spannend, allerdings sind Personen so nur schlecht zu erkennen. Besser ihr filmt mit der Sonne im Rücken und vor der Kamera wird alles hell erleuchtet.

5. Der gute Ton

Filmtipp TonDer gute Ton ist das A und O – und alle Buchstaben dazwischen! Das beste Interview wird unbrauchbar, wenn im Hintergrund ein Zug vorbeidonnert. Achtet deshalb ganz bewusst auf Umgebungsgeräusche, die stören könnten. Ihr glaubt gar nicht, was man im Eifer des Gefechts alles überhören kann.

Wenn ihr diese 5 Tipps beachtet,

… habt ihr schon mal eine gute Grundlage. Natürlich sind Regeln auch dazu da, um sie zu brechen. Wenn es also wackeln rauschen und klackern soll, weil es zum Konzept des Films passt – dann macht das!

Apps zur Videobearbeitung

Filmen ist auf jedem Smartphone möglich. Bleibt nur noch die Nachbearbeitung, wie z. B. Clips aneinanderfügen, Titel einfügen oder Clips kürzen. Auch das lässt sich bequem am Smartphone erledigen. Diese Apps haben sich dafür bewährt:

iOS: iMovie Für alle Apple NutzerInnen ist iMovie gut geeignet. Bei neueren Geräten ist die App bereits vorinstalliert, ansonsten kann man sie für 4.99 € erwerben. iMovie bietet alle Funktionen um Videos zu bearbeiten.
> Link zur App

Android: VivaVideo VivaVideo ist eine gute iMovie-Alternative fur Android Geräte. Die eingeschränkte Version ist kostenlos, die Vollversion kostet 3,59 €.
> Link zur App

Android: Video-Editor: Videobearbeitung
Komplett kostenlose Alternative zu VivaVideo und noch dazu sehr einfach zu bedienen.
> Link zur App

Ein Trick, der jedes Smartphone-Bild auf den Beamer bringt

Ihr verbindet euer Smartphone mit dem Beamer und nutzt es gleichzeitig als Kamera. Damit  filmt ihr direkt das Smartphone der TeilnehmerIn ab. So könnt ihr ohne Kabelsalat das Bild übertragen. Die Lautsprecher werden direkt an das Smartphone der TeilnehmerIn angestöpselt. Zugegeben, es gibt noch andere, elegantere Möglichkeiten das Bild auf den Beamer zu bringen, z.B. mit Adapter oder Apps, wie Reflector. Aber, wenn alle Stricke reißen, das WLAN zusammenbricht und kein Adapter passt, ist das immer noch die 100% sichere Methode.

Wir wünschen euch viel Spaß, beim nächsten Filmdreh in der Weiterbildung und freuen uns über eure Fragen und Kommentare!

Autor: Michael Ziereis

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