Seminardokumentation: Toolbox B

Seminargestaltung und (Beg-)Leitung

12.06.2017 – 14.06.2017

TrainerInnen: Florian Reiter und Margret Steixner

Ziele

Die TeilnehmerInnen…
… können selbstständig Workshops und Seminare planen
… kennen die Stärken und Grenzen ihrer Leitungspersönlichkeit
… können ihr Seminardesign der Situation entsprechend abändern

Inhalte

  • Ankommen + Rückblick Toolbox A + Ausblick Toolbox B
  • Feedback + Diskussion der Feinplanungen (Projekte zwischen Toolbox A und B)
  • Statusübungen (Improvisationstheater)
  • Wahrnehmungsdimensionen
  • Meine Aufgaben und Zuständigkeiten als Leitung
  • ganz viel Probeleiten mit ausführlicher Reflexion und Blick unter die Oberfläche
  • Transfer

Ankommen, Rück- und Ausblick

  • Wiedersehen nach einem Monat: Wir machen eine erste Runde mithilfe von Karten und den Fragen: Wie geht es mir? Wie komme ich in der Toolbox B an?
  • Rückblick auf die Toolbox A und Klärung von offenen Fragen: Die TeilnehmerInnen werden gebeten, in Kleingruppen die Toolbox A noch einmal Revue passieren zu lassen, die Punkte zu sammeln, die ihnen wichtig waren, und was das für die Toolbox B bedeutet. Als Material stand zur Verfügung: Die wichtigsten Flipcharts und Übersichten auf Pinnwänden

Struktur – Prozess

Für wirkunsgvolle Trainings ist das Zusammenspiel von Struktur und Prozess von großer Bedeutung. Dies ist auch der Bogen, der sich über die gesamte Toolbox spannt. In der Toolbox A wird die Struktur für eine Bildungsveranstaltung entwickelt. In der Toolbox B wird mit dem Probleieten ein Teil der Prozesse live ausprobiert. In diesen Simulationen werden wertvolle Selbst- und Fremderkenntnisse gesammelt und auf Basis der Erfahrungen wieder die Struktur weiterentwickelt.

Feedback + Diskussion der Feinplanungen

Ein wichtiger Schwerpunkt in der Toolbox ist die Arbeit an konkreten Seminarplanungen und -designs. Zwischen der Toolbox A und der Toolbox B arbeiten alle TeilnehmerInnen ein Design aus. D.h. neben den Zielen und Inhalten der einzelnen Blöcke sollen auch für den gesamten Ablauf konkrete Methoden überlegt werden, wie diese Ziele am besten umzusetzen sind, inklusive Zeitangabe und Verantwortlichkeiten. Das geschieht am besten mit einer Übersicht wie dieser oder dieser in Word oder aber in Excel.
Die von den TeilnehmerInnen ausgearbeiteten Designs haben wir zuerst paarweise und dann im Plenum gefeedbackt.

Der Blick unter die Oberfläche: Wahrnehmungsdimensionen


Um den Prozess einer Lerngruppe steuern zu können und das Design flexibel anpassen und adaptieren zu können ist es notwendig, eine differenzierte Wahrnehmung für das Geschehen in der Gruppe zu entwickeln. Die Dimensionen der Wahrnehmung wurden gemeinsam erarbeitet und dann in einem Sequenztraining geübt.

Statusübungen

8_statusübungen

… kommen ursprünglich aus dem Bereich des Improvisationstheaters und dienen einerseits dazu, ins Tun und Umsetzen vor der Gruppe zu kommen. Andererseits lässt sich mit den ganz einfachen Übungen gut reflektieren, wie Mimik, Gestik, Stimme und Auftreten im „Publikum“ und bei den BeobachterInnen ankommen.
Wir haben „Betreten der Bühne“ und die Statuswippe im Seminar ausprobiert.

Probeleiten

Das Probeleiten stellt das Herzstück der Toolbox B dar:
Einzelne Sequenzen aus den Designs werden von den TeilnehmerInnen angeleitet. Die SeminarkollegInnen und die TrainerInnen geben Feedback.
Durch die Statusarbeit ist geklärt, was in der Wahrnehmungsdimension „Beobachten“ wichtig ist. Wir gehen mit den anderen drei Wahrnehmungsdimensionen „Denken“, „Fühlen“ und „Wollen“ aber noch einen Schritt weiter. Die ProbeleiterInnen erhalten Rückmeldungen, was wir uns als TeilnehmerInnen gedacht haben (unsere Interpretationen, unsere Bewertungen), wie wir uns emotional und körperlich gefühlt haben (abgeholt, gestresst, gelangweilt, orientiert, sicher, ängstlich,…) und was wir in der Situation gebraucht /gewollt / gewünscht hätten.

Die „Probeleitungen“ liefen immer nach dem gleichen Schema ab: Die (jetzt zuständige) TrainerIn hat allen kurz erklärt, in welchem Setting sie sich befinden: Dauer des Seminars insgesamt, Ziel, Zielgruppe, wo befinden wir uns nun konkret in dieser Situation. Die restlichen SeminarteilnehmerInnen haben die TeilnehmerInnen „gespielt“. Nach der geleiteten Sequenz hatten alle die Möglichkeit, aus ihrer Sicht Feedback auf allen Ebenen der Wahrnehmung zu geben. Am dritten Tag gab es dann noch eine Extra-Runde zum Thema „Wie stelle ich mich vor“ bzw. „Wie bereite ich mich gut auf die Vorstellung vor“.

Das Probeleiten wurde durch Input-, Reflexions- und Arbeitsphasen unterbrochen.
In einem Steuerungsfeedback haben wir die Themen im Hier & Jetzt erhoben und dabei mit den Wahrnehmungsdimensionen und dem TZI-Modell gearbeitet.

Leitungsverständnis

Wir haben auf Karten Eigenschaften gesammelt, welche wir bei wirkusngsvollen Leitungspersönlichkeiten erwarten. Die TeilnehmerInnen haben diese evaluiert, erweitert und für sich priorisiert. Die Ergebnisse wurden dann verglichen und im Plenum diskutiert.

Reflexion und Transfer

Der letzte Tag der insgesamt fünftägigen Veranstaltung stand ganz im Zeichen von Transfer und Reflexion. Den Prozess im Lerndoppeldecker ernst nehmend haben wir Rückschau gehalten und kritische bzw. bearbeitungswürdige Situationen in der Toolbox B gesammelt und diese dann bearbeitet.

Ziel von Transfermethoden ist es, den Bezug zum Arbeitsalltag herzustellen. Wir haben diesen nochmal über die gesamte Toolbox (A+B) versucht:

Materialien

Hier nochmals alle Materialien der Toolbox A und B auf einen Blick:

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Volltext der Lizenz

2 Gedanken zu „Seminardokumentation: Toolbox B

    1. Philip Taucher

      Hallo Gerd,
      wenn du die bestimmte Flipcharts aus dem Artikel einzeln haben willst, kannst du auf die Bilder klicken und dich dann in der Galerie durchklicken, bzw. mit „speichern unter“ herunterladen. Vielleicht hab ich dein Anliegen nicht ganz verstanden, dann schreib mir bitte kurz an philip.taucher@akwien.at (auf die e-mails schau ich öfter und dann bekommst du auch schneller eine Antwort). LG Philip

      Antworten

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