#mm: Schreimauer – eine Kommunikationsübung

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Ziel

** Schreien üben
** Durchsetzungsfähigkeit üben
** Sich selbst ausprobieren

Ablauf

Zwei möglichst gleich große Gruppen werden gebildet. Eine der Gruppen reiht sich in einer Linie auf und stellt die „Schreimauer“ dar. Eine Person aus der zweiten Gruppe stellt sich auf die eine, der Rest der Gruppe auf die andere Seite der Mauer. Die allein stehende Person muss nun ihrer Gruppe ein spontan gewähltes (und vorher den TrainerInnen zugeflüstertes) Wort zurufen. Die Aufgabe der Gruppe ist, das Wort zu hören und zu erkennen. Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass die Schreimauer ganz laut schreit und versucht, das Wort zu übertönen. Wird das gerufene Wort erkannt, endet die Runde und die Person, die zuruft, wechselt. Dies kann so oft wiederholt werden, wie gewünscht. KeinE TeilnehmerIn sollte jedoch dazu gedrängt werden, alleine schreien zu müssen.

Auswertung

Bei dieser Methode gibt es keine festen Auswertungsfragen. Möglich ist, die TeilnehmerInnen zu fragen, wie leicht oder schwer es ihnen gefallen ist zu schreien, ob es eine Überwindung war oder nicht.

Planungsdetails

Absolut notwendige Voraussetzung für diese Methode ist eine vertraute Atmosphäre, da schreien und laut sein für manche TeilnehmerInnen eine große Überwindung darstellt. Am besten wird diese Methode in geschlechtshomogenen Gruppen angewendet. Zudem wird genug Platz benötigt, um sich in drei Reihen aufzustellen und ungefähr zwei bis drei Meter Abstand voneinander zu haben. Es muss möglich sein, laut zu schreien ohne andere zu stören – wie auch selbst nicht von anderen im Seminarhaus gestört zu werden. Alternativ kann die Übung auch im Freien durchgeführt werden, wenn die Gruppe dort ungestört ist.

Einsatz

Die Methode bietet sich vor allem für weibliche Teilnehmerinnen an, da diese in ihrer Sozialisation oft die Botschaften erhalten leise, ruhig und zurückhaltend zu sein. Eine gute Übung für Gewerkschafterinnen (aber auch Gewerkschafter), von denen Durchsetzungsfähigkeit und Stimmgewalt erwartet wird.

Die Methode stammt aus dem Ordner Geschlechterreflektierende Bildungsarbeit. (K)eine Anleitung. Hintergründe Haltungen Methoden.Hrsg: Autor_innenkollektiv; DGB-Jugend NDS-HB-SAN.

Autor: Jonas Weber

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