#mm: Rosinen picken

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Ziel

** Auswahl nach (umfangreicher) Ideensammlung
** Prioritätensetzung, Entscheidung

Kurzbeschreibung

Alle TeilnehmerInnen „picken“ aus den zuvor gesammelten Ideen ihre Rosinen heraus, also die Ideen, die ihnen am meisten zusagen, die Vorschläge, die sie am verfolgenswertesten empfinden oder die Lösung, die am zielführendsten ist. Rosinen Picken als Auswahlmethode bietet sich vor allem nach umfangreichen Ideensammlungen an, wenn es also darum geht, die Anzahl der Möglichkeiten/Ideen deutlich zu reduzieren und z.B. nur an manchen Ideen/Vorschlägen vertieft (Gruppenarbeit, #mm) weitergearbeitet werden soll.

Wichtig ist, dass vorher transparent und explizit gemacht wird:
1. Wie viele Ideen können pro Person ausgewählt werden? Nur eine oder mehrere? Achtung: Gut überlegen, wie viele Möglichkeiten am Ende stehen sollen und sinnvoll sind für das weitere Arbeiten. Wird eine Rosine von 2 oder 3 Personen gepickt, dann können sich diese als Gruppe zusammentun.

2. Ziel der und Grund für die Auswahl: Was passiert mit der Auswahl hinterher? Werden die ausgewählten Rosinen in Kleingruppen weiterbearbeitet? Wenn ja, wie und mit welchem Ziel? Ist es die Vorauswahl (zum Ziel des Firmenausfluges), die der Belegschaft vorgestellt werden soll?

3. Gibt es bestimmte, implizite oder explizite Bewertungskriterien, die die TeilnehmerInnen bei der Wahl beachten sollten? Z.B.: Realisierbarkeit in einer bestimmten Zeit; ein bestimmtes Budget nicht übersteigend; den vorher im Betriebsratsgremium festgelegten langfristigen Zielen am meisten entsprechend; am wenigsten Widerstand erzeugend, usw. Eine Möglichkeit ist auch, dass die Gruppe gemeinsam entscheidet, nach welchen Kriterien sie die Auswahl gestalten will.

Nach der erfolgten Auswahl wird eine Runde gemacht, in der alle ihre Wahl begründen und darlegen, warum sie diese Idee für besonders wichtig/wertvoll halten im Sinne der festgelegten/vorgegebene Kriterien. Im Unterschied zum Punkten (#mm) werden also Argumente gehört, warum welche Idee als Rosine empfunden wird. D.h. alle TeilnehmerInnen erfahren die Hintergründe der Wahl. Das Ergebnis des Rosinen-Pickens ist eine Vorauswahl von gleichberechtigten Alternativen, Vorlieben, Rosinen, d.h. die Methode führt anders als das Punkten zu keiner Reihenfolge. Wenn eine klare Rangfolge festgelegt werden soll, dann kann gegebenenfalls anschließend noch gepunktet werden.

Einsatz

  • Für größere Ideensammlungen bietet sich an, die Nennungen (auf Zuruf, #mm) auf Karten zu notieren und die beschrifteten Karten in der Mitte des Sesselkreises (ungeordnet) auf den Boden zu legen. In einem zweiten Schritt können dann, nach vorher festgelegter Anzahl und vereinbarten Kriterien, die Rosinen gepickt werden. Der Vorteil ist, dass recht schnell eine handhabbare Auswahl an verfolgenswerten Ideen/Vorschlägen zustande kommt.
  • nach Brainwriting/Brainstorming (#mm)

Autorin: Nicola Sekler

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