#mm: Blitzlicht

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Ziel
** Meinungen, Gefühle, Eindrücke, Impulse zu einem Thema, einer Situation, einem Problem oder einem Konflikt als Momentaufnahme einfangen
** Unklarheiten beseitigen, Transparenz schaffen
** Ursachen von Störungen herausfinden

Kurzbeschreibung
Im Blitzlicht erhalten TeilnehmerInnen nacheinander die Möglichkeit, sich in wenigen Sätzen zu einer von der Moderation gestellten Frage zu äußern. Es ist ein relativ einfaches Mittel, um „blitzartig“ ein Bild der momentanen Situation, der Stimmung und der im Raum präsenten Meinungen und Einschätzungen zu bekommen und für alle transparent zu machen. Je nach konkretem Ziel des Blitzlichtes kann es unter Beteiligung aller stattfinden – dann am besten in einem Kreis sitzend reihum – oder es können nur einzelne TeilnehmerInnen freiwillig oder aufgefordert zu Wort kommen. Wichtig: Das Blitzlicht ist keine Methode, um Themen zu bearbeiten, sondern dient lediglich dem Sammeln, als Stimmungs- und Meinungsbild oder der Information. Die Bearbeitung von möglicherweise im Blitzlicht aufkommenden Themen, Problemen oder Konflikten muss dann im Anschluss und in einem anderen methodischen Rahmen geschehen.

Regeln, die es beim Blitzlicht zu beachten gibt:

  • kurz & schnell: Ziel des Blitzlichtes ist es, spontan ein Meinungs- und Stimmungsbild einzuholen; d.h. die Zeit oder die Anzahl der Sätze sollte vorher festgelegt und kommuniziert werden. Empfehlung: 2-3 Sätzen oder Dauer bis zu einer Minute
  • eine (maximal 2-3) konkret gestellte Frage, die sich schnell & kurz beantworten lässt; grundsätzlich ist es immer gut, die Fragestellung zu visualisieren
  • es spricht immer nur eine Person, alle anderen hören zu. Dies kann unterstützt werden durch einen Ball, einen Redestab oder einen anderen Gegenstand, der die Runde macht und zeigt, wer gerade spricht
  • kein Kommentar und keine Bewertung: die Beiträge stehen gleichwertig nebeneinander, auch die Moderation verteidigt sich nicht
  • Verständnisfragen sind erlaubt, allerdings darauf achten, das es wirklich Verständnisfragen sind

Einsatzbeispiele…
… nach Murmelgruppen: Schnelles Abfragen der Ergebnisse reihum oder auch nur punktuell. Je nach Ziel können die Ergebnisse notiert werden (Zurufliste, #mm), oder aber, z. B. im Rahmen von Vorträgen, Fragen gleich an die ReferentInnen weitergereicht werden
bei Aufstellungen (#mm) oder Stellung nehmen (#mm): punktuelles Einholen von Gründen, warum TeilnehmerInnen sich an diese Position gestellt haben
bei Konfliktsituationen: Wichtig hier, dass das Blitzlicht lediglich dazu dient, den Konflikt und mögliche Ursachen transparent zu machen, da alle reihum sich kurz äußern und so ein Stimmungsbild angefragt werden kann; die Bearbeitung des Konfliktes muss dann in einem anderen Rahmen geschehen, entweder anschließend im Seminar oder aber – bei grundlegenderen Konflikten, die im Rahmen des Seminars, der Klausur usw. sichtbar werden – an einem extra dafür geschaffenen Ort (Mediation/Supervision, Klausur)
zur (Selbst-)Reflexion am Ende eines Seminars, Seminartages oder aber auch zum Einstieg in den zweiten Tag; Mögliche Fragen könnten sein: Was habe ich gelernt? Was nehme ich aus dieser Stunde mit? Was hat mich (heute) überrascht? Was hat mich irritiert? Welche Fragen habe ich (noch)? Was ist mir gestern noch durch den Kopf gegangen?
als Feedback mit Fragen wie: Was hat mir besonders gut gefallen? Was ist heute besonders gelungen? Was nicht? Was sollte anders sein? Wie zufrieden bin ich mit dem Arbeitsergebnis? Wie habe ich die Zusammenarbeit in der Gruppe erlebt? Wie fühle ich mich momentan?

Autorin: Nicola Sekler

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