#dido_14 – Digitaler Smart-Talk

Methodenkarte Smart-TalkDer „Smart-Talk“ nutzt die Verbindung von Bild und Text als Merkanker. Das „Lernschöne“ daran: Die Fotos werden von den TeilnehmerInnen selbst gestaltet. Das erhöht den Lerneffekt und bringt Energie.

 

Die Methode „Smart-Talk“ schnell erklärt:

TeilnehmerInnen stellen eine Situation dar oder entwickeln Ideen für die Praxis. Üblicherweise geschieht das verbal oder als Text auf dem Flipchart. „Smart-Talk“ verbindet den Text mit einem Foto, das die Idee oder Situation „einfängt“. Durch die Entwicklung des Bildinhalts wird die Idee konkreter. Die Präsentation von Foto und Text im Plenum fällt leicht und bleibt gut im Gedächtnis der anderen TeilnehmerInnen hängen. Danach können die Situationen anhand der Fotos besprochen und weiterbearbeitet werden.

Ein konkretes Beispiel:

Die Methode ist ganz frisch im REFAK-Seminar „Methoden für jede Seminarphase“ im April 2017 entstanden. Die UrheberInnen sind Andrea Rosenfeld, Barbara Schwarzmann und Alexander Schuller. Sie haben die Methode für ein Seminar mit PersonalvertreterInnen entwickelt. Wir haben ihren „Smart-Talk“ an einem konkreten Beispiel getestet:

Die Situation:

Die Ausgangssituation ist eine Veranstaltung für neu gewählte PersonalvertreterInnen, die erst Monate nach der Wahl die für ihre Arbeit nötigen Schulungen bekommen. Trotzdem fungieren sie schon als PersonalvertreterInnen und werden um Rat und Beistand gefragt. Die Veranstaltung liefert für diese Situationen das nötige Rüstzeug. Am Anfang sollen sich die TeilnehmerInnen untereinander austauschen und möglichst konkrete Situationen oder Befürchtungen herausarbeiten.

Die Aufgabenstellung:

„Besprecht in Kleingruppen, welche kritischen Situationen ihr in eurem Betrieb in der Funktion als PersonalvertreterInnen befürchtet. Macht ein Foto von einer Situation und präsentiert das Bild anschließend im Plenum.“

 Das Ergebnis:

Das Ergebnis des „Smart-Talks“ war ein intensiver Austausch schon in der Gruppenphase. Die Präsentationen waren kurz und ganz konkret und sind heute zwei Wochen nach dem Seminar noch präsent – auch dank der Fotos als Merkanker. Im weiteren Seminarverlauf sind die Fotos ein idealer Einstiegspunkt um konkret und praxisbezogen an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten.

Unser Fazit:

Schon in der Gruppenarbeit sorgt der Prozess der Bildideensuche und des Fotografierens für viel Kommunikation und Aktivität. Die Bilder sind ein starker Merkanker und leicht in unserem Kopfarchiv wieder zu finden. Nicht zu vernachlässigen ist der Praxisbezug. Mit der richtigen Aufgabenstellung lassen sich ganz konkrete Situationen aus dem Arbeitsalltag in den Seminarraum holen und bearbeiten.

 Das braucht ihr an Material:

Das Smart in „Smart-Talk“ steht hier für die Kurzform von Smartphone. Ihr braucht pro Gruppe ein Smartphone oder einen Fotoapparat und möglichst einen Beamer zum Präsentieren. Für die Präsentation lasst ihr euch die Bilder am besten direkt per Mail auf euren Rechner senden. So spart ihr euch Smartphone-Adapter und Kabelsalat.

Wir wünschen euch viel Spaß mit dieser frischen Methode!

Autor: Michael Ziereis

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